BASF hat eine Vereinbarung über den Verkauf ihres Geschäftsbereichs Coatings an die globale Investmentgesellschaft Carlyle und die Qatar Investment Authority (QIA) getroffen. Der Unternehmenswert der Transaktion beträgt 7,7 Milliarden Euro und umfasst die Einheiten für Fahrzeugserienlacke, Autoreparaturlacke und Oberflächentechnik.

BASF bleibt mit 40 Prozent an dem Coatings-Bereich beteiligt und erhält beim Abschluss, der im zweiten Quartal 2026 erwartet wird, einen Zahlungsmittelzufluss von rund 5,8 Milliarden Euro vor Steuern. Der Schritt ist Teil der „Winning Ways“-Strategie, die die Eigenständigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zentraler Geschäftssegmente betont.
Zukunftsfähige Struktur für den BASF-Geschäftsbereich Coatings
Mit der neuen Eigentümerstruktur soll der Coatings-Bereich von BASF als eigenständig geführtes Geschäft weiterentwickelt werden. Carlyle bringt seine internationale Industrieerfahrung und Expertise im Bereich Carve-outs ein, um das künftige Wachstum durch Investitionen in Innovation, operative Strukturen und Marktpräsenz zu fördern.
Geplant sind gezielte Maßnahmen zur Stärkung der Kundenorientierung und zur Erweiterung der globalen Marktposition. Dabei bleibt der Coatings-Bereich weiterhin auf nachhaltige Lacktechnologien und Oberflächenlösungen für Metall-, Kunststoff- und Glassubstrate ausgerichtet.
BASF bleibt strategischer Partner von Coatings
„Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit Carlyle, dessen Branchenexpertise, Carve-out-Kompetenzen und kooperative Herangehensweise den BASF-Geschäftsbereich Coatings langfristig stärken werden“, erklärte Dr. Markus Kamieth, Vorstandsvorsitzender der BASF SE. Die fortbestehende Beteiligung von 40 Prozent verdeutliche das Vertrauen in die Zukunft des Geschäftsbereichs.
Auch Anup Kothari, BASF-Vorstandsmitglied und verantwortlich für Coatings, sieht in der Vereinbarung den Beginn eines neuen Entwicklungskapitels. „Diese Transaktion eröffnet dem Coatings-Bereich neue Chancen für Wachstum und Eigenständigkeit“, so Kothari.
Globale Präsenz und Marktstärke als Basis für Wachstum
Der Geschäftsbereich Coatings ist international aufgestellt und erzielte 2024 einen Umsatz von rund 3,8 Milliarden Euro. Seine Standorte in Europa, Nord- und Südamerika sowie im asiatisch-pazifischen Raum ermöglichen eine enge Kundenbindung und globale Lieferfähigkeit.
Das Portfolio umfasst innovative Fahrzeugserienlacke, Autoreparaturlacke und Oberflächentechnologien, die zur Nachhaltigkeit und Effizienz in zahlreichen Industrien beitragen. Während der gesamten Umsetzungsphase bleibt die Geschäftskontinuität für Kunden vollständig gewährleistet.
Partnerschaftliche Unterstützung durch Carlyle und QIA
Martin Sumner und Tanaka Maswoswe von Carlyle betonten, dass die Transaktion den BASF-Geschäftsbereich Coatings als etablierten internationalen Anbieter stärken werde. Carlyle wolle seine globale Plattform nutzen, um Wachstum und Marktposition weiter auszubauen.
Auch Mohammed Al-Sowaidi, CEO der Qatar Investment Authority, sieht in der Beteiligung eine Investition in die Stabilität der deutschen Industrie. Gemeinsam mit Carlyle werde QIA das künftige Wachstum des BASF-Geschäftsbereichs Coatings aktiv begleiten.