Der deutsche e-Fuel-Pionier INERATEC hat die Produktion der ersten Liter synthetischer e-Fuels und e-Wachse in seiner neuen Anlage in Frankfurt aufgenommen. Die größte Power-to-Liquid-Anlage Europas markiert den Einstieg in eine industrielle Phase der Kraftstoffherstellung – mit einem Produktionsvolumen von bis zu 2.500 Tonnen pro Jahr. Grundlage ist eine Kombination aus erneuerbarem Wasserstoff und biogenem CO₂, verarbeitet zu hochwertigen synthetischen Kohlenwasserstoffen.

Diese Produkte sind sofort einsetzbar in Luftfahrt, Schifffahrt und Chemie – und erfüllen die gesetzlichen Anforderungen für nachhaltige Kraftstoffe. Unterstützt wird das Projekt von der EU, dem BMUV und privaten Investoren. Mit dem Start der Produktion ist ein wichtiger Schritt in Richtung Defossilisierung des Energiesektors getan.
Von der Vision zur Realität: ein skalierbares Modell für PtX Technologie
„Dieser erste Tropfen ist ein wichtiges Zeichen – er steht für den Beginn einer neuen Ära in der nachhaltigen Kraftstoffproduktion“, sagte Tim Böltken, Mitgründer und CEO der von INERATEC. „Mit dieser Anlage setzen wir Jahre der Skalierung in die industrielle Realität um, bringen synthetische Kraftstoffe in den Einsatz und reduzieren unsere Abhängigkeit von fossilen Ressourcen.”
Am Standort in Frankfurt steht die erste Anlage von INERATEC im kommerziellen Maßstab und ist für die Produktion von bis zu 2.500 Tonnen nachhaltigen e-Fuels und e-Wachsen pro Jahr ausgelegt. Sie befindet sich in einem Industriepark, nutzt erneuerbaren Wasserstoff und biogenes CO₂ und erzeugt synthetische Kohlenwasserstoffe, die zu Drop-in-Kraftstoffen, Wachsen und Chemikalien weiterverarbeitet werden. Diese Produkte sind mit der bestehenden Infrastruktur kompatibel und werden die gesetzlichen Anforderungen für nachhaltige Kraftstoffe in verschiedenen Branchen, darunter die Luftfahrt, Schifffahrt und Chemieindustrie, erfüllen.

Seit seiner Gründung im Jahr 2016 hat INERATEC mehr als ein Dutzend Pilot- und Demonstrationsanlagen geliefert. Die Technologie des Unternehmens wurde in verschiedenen Umgebungen validiert – von Laboranwendungen bis hin zu mobilen Anwendungen und Pilotanlagen. Nun beginnt die industrielle Produktionsphase, in der erstmals kommerziell relevante Produktmengen verfügbar werden.
Unterstützt von namhaften Investoren und der EU
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Verbraucherschutz (BMUV), dem EU-Innovationsfonds, der Europäischen Investitionsbank (EIB) und namhaften Investoren wie Piva Capital, Breakthrough Energy Ventures, HG Ventures, ENGIE New Ventures, Safran Corporate Ventures und Honda unterstützt.
Eine offizielle Eröffnungsfeier für den Standort Frankfurt wird in Kürze folgen. Das Unternehmen bereitet derzeit internationale Produktionsstätten vor, um die wachsende Nachfrage nach seinen Produkten in verschiedenen Branchen zu bedienen.