Das JCF-Frühjahrssymposium 2025 steht unter dem Motto “Cycling Chemistry” und findet vom 12. bis 15. März in Münster statt. Die Veranstaltung gehört zu den größten Konferenzen für junge Chemiker:innen in Europa und legt dieses Jahr einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit, Recycling und Battery Cycling.

Das hochkarätige Programm umfasst Vorträge renommierter Wissenschaftler:innen, eine Industrieausstellung sowie die Verleihung renommierter Preise wie des Carl-Roth-Förderpreises. Workshops und Networking-Events bieten die Möglichkeit, sich mit Expert:innen der Branche auszutauschen und neue Impulse für eine nachhaltige Zukunft in der Chemie zu erhalten.
Cycling Chemistry: Wissenschaft trifft Nachhaltigkeit
Bereits seit 27 Jahren ist das JCF-Frühjahrssymposium eine der größten Konferenzen in Europa von und für junge Forschende. Die Veranstaltung wird jährlich von wechselnden Regionalforen des JCF, der Nachwuchsorganisation der GDCh, ausgerichtet. 2025 haben die Regionalforen Münster, Essen-Duisburg und Dortmund die Organisation übernommen und gemeinsam ein vielfältiges Programm erstellt. Auf der Veranstaltung kommen neben international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern insbesondere Nachwuchsgruppenleitende und junge Forschende zu Wort.
Das Motto „Cycling Chemistry“ greift nicht nur den Veranstaltungsort auf, sondern spielt außerdem auf die Themen Recycling und Battery Cycling – die zyklische Wiederaufladung von Batterien – an. Damit unterstreicht es die Bedeutung der Chemie für eine nachhaltige Zukunft und die Rolle junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Entwicklung innovativer Lösungen. Dies spiegeln auch das hochkarätige wissenschaftliche Programm wider. Unter den Plenarvortragenden sind unter anderem Professor Dr. Klaus Kümmerer, Leuphana Universität Lüneburg, Professor Dr. Saiful Islam, University of Oxford, UK, Professor Dr. Sebastian Hasenstab-Riedel, Freie Universität Berlin, Professor Dr. Fikile R. Brushett, Massachusetts Institute of Technology (MIT), Cambridge, USA, Professorin Dr. Lena Daumann, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, und Professorin Dr. Viktoria Däschlein-Gessner, Ruhr-Universität Bochum.
Außerdem werden verschiedene Workshops angeboten und das vielfältige Rahmenprogramm (u.a. ein Diversity Lunch) bietet Gelegenheit zum zwanglosen Netzwerken. Vom 12. bis 14. März wird der GDCh-Karriereservice mit einem Stand vor Ort sein und Fragen rund um Karriere und Berufseinstieg beantworten.
Verleihung renommierter Auszeichnungen
Am 15. März wird der Dres.-Volker-und-Elke-Münch-Preis verliehen. Der Preis der bei der GDCh angesiedelten gleichnamigen Stiftung ist mit 7000 Euro dotiert und wird an junge Erfinderinnen und Erfinder verliehen, die eine zukunftsweisende Erfindung auf dem Gebiet der Chemie oder chemischen Verfahrenstechnik gemacht haben. Mit dem Preisgeld wird eine Patentanmeldung unterstützt. In diesem Jahr erhält die Auszeichnung das Team BionicFuel bestehend aus Dr. Pascal R. Böwer, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Dr. Melanie Walther, Universität Bremen, und Tim M. Thiedemann, ebenfalls Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Sie erarbeiteten ein Konzept für eine neue Aufreinigungstechnologie für Fermentationprozesse und bewiesen die Machbarkeit experimentell. Ihre innovative Technologie basiert auf biotechnologischen Prozessen und nutzt organische Abfälle als Ausgangsmaterial. Mit ihr möchte das Team eine umweltfreundliche Alternative zu erdölbasierten Verfahren etablieren, die sowohl soziale als auch ökologische Aspekte berücksichtigt.

Ebenfalls am 15. März wird der Carl-Roth-Förderpreis vergeben. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung verleiht die GDCh an junge Chemikerinnen und Chemiker, die ressourcenschonende Synthesewege entwickeln oder Chemikalien innovativ einsetzen. Finanziert wird der Preis von der Carl Roth GmbH & Co. KG, die zusätzlich weitere 3000 Euro in Form eines Gutscheins beisteuert. In diesem Jahr teilen sich den Preis Anna F. Tiefel und Maximilian Wohlgemuth. Tiefel erhält die Auszeichnung für ihre wissenschaftlichen Arbeiten an der Universität Regensburg auf dem Gebiet der Photokatalyse – im Speziellen zur photoinduzierten nukleophilen Substitutionsreaktionen an allylischen Seleniden. Wohlgemuth wird für seine Arbeiten an der Ruhr-Universität Bochum zur Mechanochemie – einem innovativen Ansatz zur Durchführung chemischer Reaktionen in Kugelmühlen vollständig ohne Lösungsmittel und externe Wärmezufuhr – ausgezeichnet.
Am 15. März erhält außerdem Dr. Daniel Kowalczyk, Universität Ulm, den FAIR4Chem Award für den von ihm publizierten Datensatz aus der chemischen Forschung, der die FAIR-Grundsätze (auffindbar, zugänglich, interoperabel und wiederverwendbar) erfüllt und damit einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Transparenz in der Forschung leistet. Der Preis wird vom NFDI4Chem-Konsortium vergeben, an dem die GDCh beteiligt ist, und vom Fonds der Chemischen Industrie unterstützt.