• Zum Inhalt springen
  • Skip to secondary menu
  • Zur Seitenspalte springen

Die Chemie Zeitschrift Österreichs

Das unabhängige Traditionsmagazin

  • Das Magazin
    • Über die Österreichische Chemie Zeitschrift
    • 120 Jahre
    • Abonnement
    • Mediadaten
    • Online-Archiv
  • Resorts
    • Forschung
    • Foto Freitag
    • Messe
    • Publikation
    • Personalia
    • Bildung
  • Messekalender
  • Chemie-Lexikon
  • Links
    • L&B
    • labor
    • Kunststoff
  • Welkin Media Verlag
Aktuelle Seite: Start / News / Klimaneutralität 2050: Die Zukunft der Chemieindustrie

Klimaneutralität 2050: Die Zukunft der Chemieindustrie

4. Dezember 2024 von Birgit Fischer

Eine neue Studie des nova-Instituts analysiert, wie die chemische Industrie Klimaneutralität bis 2050 erreichen kann. Die Studie zeigt, dass Biomasse, Recycling und CCU wesentliche Bausteine für die Defossilisierung sind, wobei Recycling im Kunststoffsektor besonders hervorsticht.

Die Zukunft der chemischen Industrie 2050. | Bild: WMV, erstellt mit Adobe PS
Die Zukunft der chemischen Industrie 2050. | Bild: WMV, erstellt mit Adobe PS

Dem Bericht nach, wird die chemische Industrie weltweit weiterwachsen, während die Rohstoffmengen in Europa stabil bleiben. Eine fossilfreie Zukunft ist erreichbar, jedoch nur durch gezielte Innovationen und Investitionen in nachhaltige Technologien und Prozesse.

„Evaluation of Recent Reports on the Future of a Net-Zero Chemical Industry in 2050“

Experten des nova-Instituts haben im Auftrag der Renewable Carbon Initiative (RCI) einen wegweisenden Bericht mit dem Titel „Evaluation of Recent Reports on the Future of a Net-Zero Chemical Industry in 2050“ erstellt. Die Studie, die auf der Pionierarbeit der RCI bei der Einführung der Konzepte des erneuerbaren Kohlenstoffs und der Defossilisierung aufbaut, liefert eine kritische Bewertung der Visionen für die Chemie- und Kunststoffindustrie.

Der jetzt veröffentlichte Bericht bewertete verfügbare Studien, die sich mit Visionen und Szenarien für 2050 für die Chemie- und Kunststoffindustrie befassen, wobei der Schwerpunkt der Auswertung auf dem Gesamtwachstum und den Anteilen an erneuerbarem Kohlenstoff lag. Nach einer strengen Qualitätskontrolle der verfügbaren Berichte wurden 15 Studien mit insgesamt 24 Szenarien hinsichtlich der relativen Beiträge nicht-fossiler Rohstoffe und Pfade für 2050 ausgewertet.

Prognosen zum industriellen Wachstum

Die meisten globalen Szenarien gehen von einem anhaltenden Produktionswachstum in der chemischen Industrie aus. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der weltweiten Nachfrage nach Rohstoffen für die Chemie- oder Kunststoffindustrie wird auf 2,9% (Bandbreite 2%-4%) geschätzt. Dies deutet auf eine leichte Verlangsamung im Vergleich zur jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 3-4% in den letzten Jahrzehnten hin. Inwieweit dieses Wachstum durch Effizienzsteigerungen entlang der Wertschöpfungskette kompensiert wird, wird in den Studien unterschiedlich eingeschätzt. Insgesamt ergibt sich bis 2050 ein Anstieg des Rohstoffbedarfs der chemischen Industrie um etwa den Faktor 2,4 gegenüber dem Niveau von 2020.

Bemerkenswert ist, dass die Wachstumsmuster deutliche geografische Unterschiede aufweisen:

  • * Der Großteil des Wachstums wird außerhalb Europas erwartet
  • * Die Rohstoffmengen in Europa werden bis 2050 voraussichtlich stabil bleiben.

Anteile erneuerbaren Kohlenstoffs

Die Analyse zeigt einen klaren Trend zur Defossilisierung. Alle Szenarien beinhalten Biomasse und Recycling als mögliche Alternativen zur Substitution von fossilem Kohlenstoff, während zwei Drittel zusätzlich auch Carbon Capture and Utilisation (CCU) einbeziehen. Von einer vollständigen Defossilisierung wird in 10 der 24 Szenarien ausgegangen. Die übrigen Studien gehen von einem Restanteil fossiler Kohlenstoffrohstoffe aus und kombinieren in diesen Fällen die Prozesse mit Carbon Capture and Storage (CCS). Für den gesamten Chemiesektor ergeben sich aus 16 Szenarien in 9 Berichten folgende durchschnittliche Rohstoffanteile: 22% Biomasse, 33% CCU, 20% Recycling und 24% fossil & CCS.

Durchschnittliche Rohstoffanteile aus Szenarien für die klimaneutrale chemische Industrie 2050. | Bild: nova-Institut
Durchschnittliche Rohstoffanteile aus Szenarien für die klimaneutrale chemische Industrie 2050. | Bild: nova-Institut

Für den Kunststoffsektor prognostizieren 10 Szenarien aus 7 Berichten durchschnittlich folgende Anteile: 21% Biomasse, 17% CCU, 42% Recycling and 19% fossil & CCS. Es überrascht nicht, dass die Recyclingquote für Kunststoffe mehr als doppelt so hoch ist wie in der gesamten chemischen Industrie. Kunststoffe lassen sich leichter recyceln und im Kreislauf führen als andere chemische Produkte.

Durchschnittliche Rohstoffanteile aus Szenarien für die klimaneutrale Kunststoffindustrie 2050. | Bild: nova-Institut
Durchschnittliche Rohstoffanteile aus Szenarien für die klimaneutrale Kunststoffindustrie 2050. | Bild: nova-Institut

Implikationen für die Zukunft

Trotz unterschiedlicher Modellierungsansätze, Annahmen und Untersuchungsrahmen stimmen die Ergebnisse der Studien in einer gemeinsamen Vision überein: In einer klimaneutralen Zukunft verschiebt sich die Rohstoffbasis der chemischen Industrie dramatisch weg von fossilen Rohstoffen. Biomasse, CCU und Recycling werden durchgängig als die tragenden Säulen dieses Übergangs und darüber hinaus identifiziert, wobei Recyclingrohstoffe als Hauptquelle für Kohlenstoff in der Kunststoffproduktion prognostiziert werden (siehe Abb. 1 und 2).

Während es aufgrund des derzeit niedrigen technologischen Reifegrades noch Unsicherheiten bezüglich des Volumens des chemischen Recyclings gibt, zeigen die Ergebnisse deutlich, dass eine Maximierung der Kohlenstoffrückgewinnung und -zirkulation nur durch die Integration und Skalierung des chemischen Recyclings erreicht werden kann.

Die neue Veröffentlichung der RCI liefert wertvolle Erkenntnisse für Industrie, politische Entscheidungsträger und Forscher, die an einer klimaneutralen Zukunft des Chemiesektors arbeiten. Er unterstreicht die dringende Notwendigkeit kontinuierlicher Innovationen und Investitionen in erneuerbare Kohlenstofftechnologien, um die ehrgeizigen Ziele für 2050 zu erreichen.

Haftungsausschluss
Der RCI gehören vielfältige Unternehmen, Institutionen und Verbände an, die die Umstellung auf erneuerbaren Kohlenstoff auf unterschiedliche Weise erreichen wollen. Die in dieser Pressemitteilung enthaltenen Meinungen entsprechen nicht zwangsweise den Überzeugungen aller RCI-Mitglieder. Die RCI haftet nicht für den Gebrauch der hierin enthaltenen Informationen. Die Renewable Carbon Initiative (RCI) wurde im September 2020 von elf führenden Unternehmen aus sechs Ländern unter Führung des deutschen nova-Instituts gegründet. Ziel der Initiative ist es, den Übergang von fossilem zu erneuerbarem Kohlenstoff für alle organischen Chemikalien und Materialien zu unterstützen und voranzutreiben.

Kategorie: Branche, News Stichworte: 2050, CCU, Defossilisierung, Klimaneutralität, Recycling

Seitenspalte

Die aktuelle Chemie

Messekalender

Mai 14
14. Mai - 15. Mai

all about automation 2025 – Heilbronn

Mai 14
09:00 - 15:30

SchraubTec Landshut 2025

Mai 14
09:30 - 15:30

LAB-SUPPLY Wien 2025

Mai 19
19. Mai - 20. Mai

PRC Europe 2025

Mai 21
09:30 - 15:30

LAB-SUPPLY Hannover 2025

Kalender anzeigen

Newsletter

  • Newsletter Anmeldung
  • Unser Newsletter-Archiv

Welkin Media News

Aktuelle Nachrichten aus unseren anderen Online-Portalen Lebensmittel-&Biotechnologie und Österreichische Kunststoffzeitschrift.

  • Greiner meistert 2024 herausfordernde Zeiten mit Stabilität
    am 13. Mai 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Im Geschäftsjahr 2024 hat das Kunststoffunternehmen Greiner eine starke Performance in seinen Kernsparten gezeigt. Bei stabilem Umsatz verzeichneten Greiner Packaging und Bio-One spürbare Zuwächse, während NEVEON im Rahmen einer strategischen […]

  • GEA NEXUS senkt Energieverbrauch in der Lebensmittelindustrie
    am 12. Mai 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    GEA NEXUS vereint Kälte- und Wärmetechnik zu einem energieeffizienten Gesamtsystem für die Lebensmittelverarbeitung. Energieeinsparungen von bis zu 30 % und signifikante CO2-Reduktionen machen die Lösung für Neu- und Bestandsanlagen […]

  • BatterySort macht PreZero Sortierung sicherer und nachhaltiger
    am 12. Mai 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    PreZero Austria setzt als erstes auf BatterySort, das Lithium-Akkus per KI erkennt und Sortieranlagen vor Bränden schützt. Durch die Kooperation mit WeSort.AI setzt PreZero nicht nur neue Standards im Brandschutz, sondern stärkt auch den […]

  • B&R steigert Maschinenverfügbarkeit mit neuen IIoT-Lösungen
    am 9. Mai 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Neue IIoT-Lösungen von B&R steigern Effizienz und Verfügbarkeit durch KI-Analyse von Maschinendaten. Der Fokus liegt auf der einfachen Integration in bestehende Systeme, der kontinuierlichen Echtzeitüberwachung und der vorausschauenden […]

  • Sorghumhirse: KIT entdeckt Genschalter für mehr Zucker unter Salzstress
    am 9. Mai 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erforscht, wie die Sorghumhirse trotz Salzstress mehr Zucker speichert. Der Genschalter SWEET13 sorgt dafür, dass Saccharose gezielt in die Körner gelangt. Eine Entdeckung mit Potenzial für die […]

  • CIRPLEX 2025: Neue Impulse für die Kunststoffwirtschaft
    am 8. Mai 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Mit der CIRPLEX 2025 erlebt Österreich vom 14.-15.05. in Klagenfurt die Premiere eines neuen Branchenevents rund um die Kunststoffwirtschaft. Die Alpen-Adria-Region steht im Zentrum des Events mit Potenzial, Know-how und Fokus auf […]

  • Gefran investiert in smarte Prozessdaten-Lösungen
    am 8. Mai 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Gefran beteiligt sich mit 22 % am IoT- und KI-Spezialisten 40Factory, der smarte Systeme zur Analyse von Prozessdaten entwickelt. Mit dieser Investition in Höhe von vier Millionen Euro zielt Gefran auf die Weiterentwicklung intelligenter […]

  • Merschl setzt mit Biomasse auf klimafitte Landwirtschaft
    am 7. Mai 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Die Wiener Gärtnerei Merschl ersetzt Gas durch Biomasse, nutzt CO₂ in den Glashäusern und setzt auf Regenwasser, PV-Strom und Kokossubstrat. Ein Leuchtturmprojekt der nachhaltigen Landwirtschaft – zukunftsweisend für die Klimaneutralität […]

  • Partikelschaum verbessert Nachhaltigkeit und Effizienz bei Fahrzeugbauteilen
    am 7. Mai 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    PARAT Technology setzt gezielt auf Partikelschaum, um besonders leichte und rezyklierbare Fahrzeugbauteile effizient zu produzieren. Mit dampffreier Infrarot-Technologie von FILL entstehen nachhaltige Formteile für den Sonderfahrzeugbau mit […]

  • Kunststoffrecycling praxisnah: Schule trifft Wirtschaft bei Greiner
    am 6. Mai 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Im Rahmen der WKO-Initiative „Schule trifft Wirtschaft“ lud die Greiner AG Pädagog:innen nach Kremsmünster ein. Ziel war es, praxisnahe Einblicke in die Ausbildungswelt zu geben – mit einem Fokus auf Kunststoffrecycling, Digitalisierung und […]

Schlagwörter

Aktuelle Nachrichten über BASF analytica Analytik Analytik Jena Anlagenbau Automation Automatisierung Awards B&R Borealis BR CEM CO2 Danfoss Digitalisierung Endress+Hauser Evonik FCIO Festo Finance Forschung FotoFreitag Foto Freitag Hardware Industrie 4.0 Jubiläum Kreislaufwirtschaft Labortechnik LANXESS Lenzing Logistik Messe Messe München MesseNews Nachhaltigkeit OMV Personalia Publikation Pumpen Recycling Robotik Shimadzu Software Wasserstoff Webinar

Kategorien

Copyright © 2025 · WelkinMedia Fachverlag