• Zum Inhalt springen
  • Skip to secondary menu
  • Zur Seitenspalte springen

Die Chemie Zeitschrift Österreichs

Das unabhängige Traditionsmagazin

  • Das Magazin
    • Über die Österreichische Chemie Zeitschrift
    • 120 Jahre
    • Abonnement
    • Mediadaten
    • Online-Archiv
  • Resorts
    • Forschung
    • Foto Freitag
    • Messe
    • Publikation
    • Personalia
    • Bildung
  • Messekalender
  • Chemie-Lexikon
  • Links
    • L&B
    • labor
    • Kunststoff
  • Welkin Media Verlag
Aktuelle Seite: Start / News / Kremsmüller setzt erstmals ESW bei Großauftrag ein

Kremsmüller setzt erstmals ESW bei Großauftrag ein

22. Januar 2025 von Birgit Fischer

Kremsmüller nutzt ESW (Electroslag Welding, dt. Elektroschlacke-Bandplattieren), um Edelstahlschichten kosteneffizient aufzutragen. Dieses Verfahren ermöglicht einen präzisen Korrosionsschutz und wurde erstmals bei einem großen Auftrag für einen Kunden aus der petrochemischen Industrie erfolgreich eingesetzt.

Kremsmüller hat für einen Kunden aus der Petrochemie unter Verwendung des Schweißverfahrens ESW Apparate gefertigt und ausgeliefert. | Foto: Kremsmüller
Kremsmüller hat für einen Kunden aus der Petrochemie unter Verwendung des Schweißverfahrens ESW Apparate gefertigt und ausgeliefert. | Foto: Kremsmüller

Eine zentrale Anforderung war, zum Korrosionsschutz eine Edelstahlschicht auf den Flanschen und Mantelinnenseiten der Bauteile aufzutragen. „In der Planungsphase stellte sich heraus, dass ESW aufgrund seiner Kosteneffizienz die beste Lösung ist, da damit etwa dreimal weniger Kosten anfallen“, so Projektleiter Alois W. Dieses Verfahren befindet sich bei Kremsmüller seit etwa 10 Jahren im Leistungsportfolio und kam nun erstmals bei einem großen Auftrag erfolgreich zur Anwendung.

Elektroschlacke-Bandplattieren (ESW): Was ist das und wie funktioniert es?

ESW ist ein spezielles Unterpulverschweißverfahren. „Das Verfahren wird eingesetzt, um die Beständigkeit bzw. Lebensdauer eines Bauteils zu erhöhen“, erklärt Daniel I., Leiter der Schweiß- und Prüftechnikabteilung. ESW ermöglicht eine schnelle und effiziente Auftragung einer Schutzschicht auf einen Trägerwerkstoff. Der Trägerwerkstoff ist in der Regel günstiger als die hochlegierte Schutzschicht. Die Alternative wäre, das Bauteil komplett aus dem hochlegierten Werkstoff herzustellen. „Diese Variante würde jedoch um ein Vielfaches mehr kosten“, so der Schweißexperte.

Beim Elektroschlacke-Bandplattieren wird ein Bandmaterial, meist aus rostfreiem Stahl oder Nickellegierung, und spezielle Pulvermischung mittels Lichtbogen geschmolzen und auf das Werkstück aufgebracht. Die Schlacke fungiert dabei als Wärmequelle und Schutzgas.

Vorgehensweise bei den Apparaten

Die große Herausforderung, neben der passenden Auswahl der Band/Pulver-Kombination, war es, die richtigen Schweißparameter und die Bauteilschrumpfung aufgrund des hohen Wärmeeintrages zu eruieren. Für die drei Apparate wurden zudem unterschiedliche Schweißproben erstellt, um die optimalen Parameter zu bestimmen. Flansche wurden zum Beispiel bewusst größer gefertigt, um die Schrumpfung durch das Schweißen auszugleichen.

Von den Tests bis zur Qualifizierung

„Der Weg zur Qualifizierung des ESW-Verfahrens umfasste mehrere Schritte, um eine sichere und korrekte Anwendung zu gewährleisten“, erklärt der Schweißexperte. Die Schweißer durchliefen eine spezielle Ausbildung, die sowohl theoretische als auch praktische Inhalte umfasste. Nach der Schulung mussten sie eine Zertifizierungsprüfung im Beisein des TÜVs ablegen, um ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu bestätigen.

Für die Qualifizierung des Schweißverfahrens wurden Prüfstücke geschweißt, die anschließend einer umfassenden zerstörenden Prüfung unterzogen wurde. Die Erfüllung der mechanisch/technologischen Werte und Korrosionsbeständigkeit wurden vom TÜV bestätigt.

Nach dem Schweißen ist die Durchführung verschiedener zerstörungsfreier Prüfverfahren wie z.B. die visuelle Inspektion, Oberflächenrissprüfung, Ultraschallprüfung und PMI-Test (Positive Material Identification) gefordert. „Diese Prüfungen gewährleisten, dass die Schweißnähte die erforderlichen Qualitätsstandards erfüllen“, erklärt Daniel I.

Vorteile und Anwendungsbeispiele von ESW

ESW bietet Kostenvorteile, eine hohe Abschmelzleistung und eine geringe Aufmischung mit dem Grundwerkstoff, was es für zahlreiche industrielle Anwendungen attraktiv macht. Mit dem Bandplattieren können Schichten von 3 bis 5 mm aufgetragen werden, wobei die Aufmischung nur 15 bis 20 % beträgt. Dadurch kann die gewünschte chemische Zusammensetzung der Oberfläche oft schon nach ein bis zwei Lagen erreicht werden.

Ein Beispiel für den Einsatz von ESW ist, wie bei unseren Apparaten, die Petrochemie, wo es den Korrosionsschutz von Druckbehältern verbessert wird. Auch in der Öl- und Gasindustrie findet ESW Anwendung, beispielsweise zum Schutz von Ventilen und Pumpen vor Verschleiß.

Einschränkungen von ESW

Trotz seiner vielen Vorteile hat ESW auch einige Einschränkungen, wie etwa die Materialkompatibilität, die Dicke der Plattierung und geometrische Grenzen. Diese Faktoren sollten bei der Planung und Durchführung von ESW-Projekten berücksichtigt werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Kategorie: News Stichworte: Anlagenbau, ESW, Kremsmueller

Seitenspalte

Die aktuelle Chemie

Messekalender

Juni 25
09:30 - 15:30

LAB-SUPPLY Innsbruck 2025

Sep. 3
09:00 - 15:30

SchraubTec Bochum 2025

Sep. 10
10. September - 11. September

all about automation 2025 – Wetzlar

Sep. 10
09:30 - 15:30

LAB-SUPPLY Chemnitz 2025

Sep. 16
16. September - 18. September

Ilmac Basel 2025

Kalender anzeigen

Newsletter

  • Newsletter Anmeldung
  • Unser Newsletter-Archiv

Welkin Media News

Aktuelle Nachrichten aus unseren anderen Online-Portalen Lebensmittel-&Biotechnologie und Österreichische Kunststoffzeitschrift.

  • KraussMaffei zeigt neue PX-Serie und MC7-Steuerung
    am 18. Juni 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Auf der K 2025 zeigt KraussMaffei die neue vollelektrische Spritzgießmaschinenserie PX, die intuitive Steuerung MC7, das Verfahren Chopped Fiber Processing sowie digitale und automatisierte Lösungen für die kunststoffverarbeitende Industrie. The […]

  • CMF als Sprachrohr für Nachhaltigkeit
    am 18. Juni 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Chris Lefteri zeigt auf der K 2025, wie Kunststoffdesign mit CMF zum Träger nachhaltiger Botschaften wird. Sprenkel, Fließlinien oder Unregelmäßigkeiten in recycelten Kunststoffen werden nicht versteckt, sondern als ästhetische Qualitäten […]

  • Effizientere Fertigung für Quantenkaskadenlaser
    am 18. Juni 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Das Fraunhofer IAF präsentiert ein Verfahren zur automatisierten Herstellung von Quantenkaskadenlasern. Die neue MOEMS-Technologie ermöglicht schnelle, kosteneffiziente Lasermodule für spektroskopische Anwendungen in der Industrie. Der Beitrag […]

  • Edvanced Recycling vereint Innovation mit Praxiserfahrung
    am 17. Juni 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Erema stellte am Stammsitz in Ansfelden die Kampagne „Edvanced Recycling – Erema Prime Solutions for Advanced Recycling“ vor und positioniert sich damit als Vorreiter im modernen Kunststoffrecycling. Im Rahmen eines Pressegesprächs gewährte […]

  • Green. Smart. Nachwuchsorientiert: VDMA auf der K 2025
    am 17. Juni 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Mit einem klaren Fokus auf Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung und verantwortungsvolles Handeln setzt der VDMA auf der K 2025 starke Akzente. Im Zentrum steht das Forum „The Power of Plastics!“, das auf The post Green. Smart. […]

  • Stephan Büttner übernimmt Vorsitz im Fachverband der Lebensmittelindustrie
    am 17. Juni 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Der Fachverband der Nahrungs- und Genussmittelindustrie hat eine neue Spitze gewählt: Mag. Stephan Büttner, CEO der AGRANA Beteiligungs-AG, übernimmt den Vorsitz für die kommenden fünf Jahre. Er folgt auf KR DI Johann Marihart, der den Verband […]

  • Sirmax gründet neue E&E-Sparte
    am 16. Juni 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Der italienische Compoundeur Sirmax investiert drei Millionen Euro in eine neue Business Unit für den Elektro- und Elektroniksektor. Die internationale Ausrichtung wird durch den Ausbau der Werke in Italien, Indien, Polen und den USA sowie ein […]

  • AIT Poster Award 2025 prämiert zukunftsweisende Technologien
    am 16. Juni 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Der AIT Poster Award 2025 würdigt Forschungsprojekte mit wirtschaftlichem Potenzial. Der erste Platz ging an eine neue Technologie zur Iridiumreduktion in PEM-Elektrolyseuren. Weitere Beiträge adressierten Quantenkommunikation und […]

  • Werner & Mertz und PreZero kooperieren für die Kreislaufwirtschaft
    am 13. Juni 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Werner & Mertz und PreZero starten eine strategische Partnerschaft zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. Im Zentrum steht die Recyclat-Initiative mit vollständig recyclingfähigen Verpackungen. Ein erstes Projekt: Waschmittelflaschen aus 100 […]

  • Dünnschichtsensoren optimieren Echtzeitkontrolle im Spritzguss
    am 13. Juni 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Das Fraunhofer IST präsentiert auf der Automatica 2025 ein Sensorsystem zur Echtzeitüberwachung im Spritzguss. Dünnschichtsensoren und maschinelles Lernen ermöglichen eine automatisierte Qualitätskontrolle und die Nutzung nachhaltiger […]

Schlagwörter

Aktuelle Nachrichten über BASF analytica Analytik Analytik Jena Anlagenbau Automation Automatisierung Awards B&R Borealis BR CEM CO2 Danfoss Digitalisierung Elektrolyse Endress+Hauser Evonik FCIO Festo Finance Forschung FotoFreitag Foto Freitag Hardware Industrie 4.0 Jubiläum Kreislaufwirtschaft Labortechnik LANXESS Lenzing Logistik Messe Messe München Nachhaltigkeit OMV Personalia Publikation Pumpen Recycling Robotik Shimadzu Software Wasserstoff Webinar

Kategorien

Copyright © 2025 · WelkinMedia Fachverlag