Die OMV hat in ihrer Raffinerie Schwechat zwei neue Anlagen offiziell eröffnet: eine ReOil®-Anlage für chemisches Recycling und eine 10 Megawatt Elektrolyseanlage zur Produktion von grünem Wasserstoff. Unter dem Veranstaltungsmotto „From Innovation to Impact: Forward for Good“ betont das Unternehmen die Bedeutung dieser Technologien für die Umsetzung der OMV Strategie 2030.

Zeitgleich gab die OMV die finale Investitionsentscheidung für eine 140 Megawatt Elektrolyseanlage in Bruck an der Leitha bekannt. Diese Anlage zählt zu den größten ihrer Art in Europa. Der Produktionsstart ist bis Ende 2027 geplant. Erwartet wird eine jährliche Erzeugung von bis zu 23.000 Tonnen grünem Wasserstoff zur Versorgung der Raffinerie Schwechat.
Wasserstoff als Schlüssel zur Dekarbonisierung
„Diese Eröffnung markiert einen entscheidenden Schritt in unserer Strategie 2030. Sie wird von dem klaren OMV Ziel angetrieben, ein integriertes, nachhaltiges Unternehmen für Chemikalien, Kraftstoffe und Energie zu werden – und dabei konsequent an unserem Bekenntnis festzuhalten, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen“, sagte Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender und CEO von OMV. „Ein solcher systemischer Wandel erfordert Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette.“
Mit Blick auf die Verbindung von Raffinerie und chemischer Produktion ergänzte Stern: „Durch die stärkere Verknüpfung von Raffinerie und chemischer Produktion erschließen wir mehr Effizienz, Flexibilität und Nachhaltigkeit. So verwandeln wir Moleküle in Wert – und Strategie in spürbare Wirkung.“
Großanlage für grünen Wasserstoff geplant
In Bruck an der Leitha soll eine 140 Megawatt Elektrolyseanlage entstehen. Die Investitionssumme liegt im mittleren dreistelligen Millionenbereich, abhängig von der Förderzusage der Europäischen und der Österreichischen Wasserstoffbank. Mit bis zu 23.000 Tonnen Produktionsvolumen pro Jahr wird eine Reduktion von rund 150.000 Tonnen CO₂ erwartet – laut OMV entspricht dies dem CO₂-Fußabdruck von etwa 20.000 Menschen.
Martijn van Koten, Executive Vice President Fuels & Feedstock und Chemicals, erklärte: „Mit diesem Projekt erfinden wir die Herstellung alltäglicher, unverzichtbarer Kraftstoffe und chemischer Produkte neu – ein bahnbrechender Schritt, der zeigt, wie industrielle Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.“
Technologische Grundlage für den Ausbau
Die neue Großanlage profitiert von den Erfahrungen der bestehenden 10 MW Elektrolyseanlage in Schwechat, die Ende 2024 in Partnerschaft mit der Kommunalkredit fertiggestellt wurde. Sie produziert jährlich bis zu 1.500 Tonnen grünen Wasserstoff und ist die größte Elektrolyseanlage in Betrieb in Österreich. Sie ist gemäß EU-Richtlinie als RFNBO-Anlage zertifiziert.
Die neuen Technologien dienen als Grundlage für den industriellen Ausbau und tragen wesentlich zur Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft bei.