Die “Wasservision 2100” von ÖWAV und ÖVGW setzt ein klares Zeichen für eine nachhaltige Wasserzukunft. Die Verfügbarkeit von sauberem Wasser wird zunehmend zu einem kritischen Faktor für die Wirtschaft. Besonders die Industrie ist gefordert, ressourcenschonende und effiziente Lösungen zu entwickeln, um Wassermangel und steigenden regulatorischen Anforderungen zu begegnen. Ein nachhaltiges Wassermanagement ist dabei nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor.

Die Industrie benötigt Wasser in nahezu allen Bereichen – von der Produktion über die Kühlung bis hin zur Abwasserentsorgung. Steigende Temperaturen, häufigere Trockenperioden und strengere Umweltvorgaben machen es erforderlich, Wasserverbrauch und -qualität effizient zu steuern. Die “Wasservision 2100” liefert einen umfassenden Rahmen, um die Wasserversorgung langfristig zu sichern und zeigt auf, welche Maßnahmen notwendig sind, um zukünftigen Herausforderungen zu begegnen.
Technologische Innovationen und Kreislaufwirtschaft
Ein zentraler Aspekt der “Wasservision 2100” ist die Nutzung neuer Technologien: Moderne Wasseraufbereitungssysteme, digitale Überwachungstools und innovative Filterverfahren können dabei helfen, Wasser nachhaltiger zu nutzen. Die Rückgewinnung von Stoffen aus Abwasser – wie Phosphor für die Landwirtschaft – wird dabei immer relevanter. Gleichzeitig zeigt das Konzept der Kreislaufwirtschaft Potenziale auf, um Wasserverbrauch zu reduzieren und Kosten zu senken.
Nachhaltige Infrastruktur und internationale Zusammenarbeit
Um langfristig eine sichere Wasserversorgung für die Industrie zu gewährleisten, sind Investitionen in moderne Infrastrukturen erforderlich. Überregionale Wasserverbünde, nachhaltige Speichertechnologien und intelligente Wassernetzwerke können dazu beitragen, Risiken durch Dürreperioden oder Umweltverschmutzungen zu minimieren. Die “Wasservision 2100” hebt die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit hervor, um bewährte Lösungen weltweit zu etablieren und den Erfahrungsaustausch zu fördern.
Handlungsbedarf: Jetzt investieren, Zukunft sichern
Die Industrie hat die Chance, durch nachhaltiges Wassermanagement nicht nur ökologische Verantwortung zu übernehmen, sondern auch wirtschaftliche Vorteile zu erzielen. “Die Wasserversorgung ist ein zentraler Standortfaktor. Wer frühzeitig in nachhaltige Lösungen investiert, sichert langfristig seine Wettbewerbsfähigkeit”, betont ein Sprecher des ÖWAV.
Die Publikation “Wasservision 2100 – Wasser als Ressource der Zukunft” steht hier zum Gratisdownload zur Verfügung.
Über den ÖWAV
Der Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV) vertritt seit 1909 die Gesamtheit der Wasser- und Abfallwirtschaft in Österreich. Als gemeinnütziger Verein setzt er sich für die Erreichung der nachhaltigen Ziele auf nationaler und internationaler Ebene ein. Zu den wesentlichsten Aufgaben des Verbandes zählen die Erstellung des ÖWAV-Regelwerks durch Arbeitsausschüsse, an den Bedürfnissen der Praxis orientierte Aus- und Weiterbildungsangebote sowie Informations- und Öffentlichkeitsarbeit. Seinen über 3.000 Mitgliedsorganisationen bietet der ÖWAV ein Branchennetzwerk, eine neutrale und unabhängige Plattform aller Fachexpert:innen und beteiligten Berufsgruppen sowie aktuelle Informationen und den Interessenausgleich in der nationalen Wasser-, Abwasser- und Abfallwirtschaft.
Über die ÖVGW
Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die einzige, unabhängige und freiwillige Interessensvertretung für die österreichischen Trinkwasserversorger. Sie zählt über 301 Unternehmen aus dem Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 2.000 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80 Prozent der zentral versorgten Bevölkerung mit Trinkwasser. Das österreichische Trinkwasser wird zu 100 Prozent aus Grundwasser (Brunnen und Quellen) gewonnen, welches großteils nicht aufbereitet werden muss. Für die ÖVGW steht daher der Schutz des Grundwassers und die sichere Versorgung der Bevölkerung mit gesundem, hochqualitativem Trinkwasser in Zeiten des Klimawandels im Fokus.