Ein Datenlogger ist eine prozessorgesteuerte Speichereinheit, welche Daten in einem bestimmten Rhythmus über eine Schnittstelle aufnimmt und auf einem Speichermedium ablegt. Dies kann dann durch eine Software geschehen, wenn die zu loggenden Informationen beispielsweise innerhalb eines Computers schon in digitaler Form vorliegen und nur aufbereitet werden müssen. Sind die Informationen hingegen nur in nichtelektrischer Form vorhanden, so kann der Datenlogger aus einer speziellen mit Sensoren kombinierten Hardwarebestehen, die physikalische Messdaten über eine bestimmte Zeit hinweg erfassen wie beispielsweise Temperaturen, Spannungen und Beschleunigungen. Die ersten digitalen Datenlogger entstanden in den frühen sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. Analoge Messschreiber hingegen existieren schon wesentlich länger.
Aufbau
Ein Datenlogger besteht aus einem programmierbaren Mikroprozessor, einem Speichermedium, mindestens einer Schnittstelle und ein oder mehreren Kanälen zum Anschluss der Datenquelle wie z. B. Sensoren. Die Datenaufnahme erfolgt extern oder intern über eine herstellerabhängige Schnittstelle. Eine interne Schnittstelle liegt dann vor, wenn der Datenlogger mit einem Sensor z. B. einem Temperaturfühler eine Einheit bildet. Die Daten werden von dem Sensor direkt über die interne Schnittstelle an den Datenlogger weitergegeben und abgelegt. Jeder Datenlogger verfügt über mindestens eine externe Schnittstelle zur Aufnahme und Abgabe von Daten aus oder an die Umgebung. Im industriellen und maschinellen Umfeld sind RS232, CAN und USB die gebräuchlichsten Schnittstellen.
Über Anschlüsse wie USB, D-Sub, Bluetooth, WLAN oder Industrieklemmen können beliebige externe Geräte, Sensoren oder Maschinen als Datenlieferant angeschlossen werden. Über diese Zugänge wird ein Datenlogger in der Regel auch für seinen Einsatz konfiguriert (z. B. Start- und Endzeit der Messung, Messintervalle usw.). Die Datenart ist zunächst nicht genauer spezifiziert. Je nach Einsatzgebiet können es Prozess- oder Sensordaten sein. Der Speicherrhythmus hängt von der konkreten Verwendung ab. Der Speichervorgang kann in genauen zeitlichen Abständen erfolgen oder jeweils im Moment der Datenerzeugung. In jedem Fall erfolgt der Speichervorgang immer voll automatisch.
Spezifikationen
Man muss unterscheiden zwischen Loggern für den „Hausgebrauch“ und Loggern für den professionellen Einsatz. Letztere verfügen u. a. über folgende Eigenschaften:
- ein Kalibrierzertifikat, rückverfolgbar zu einer akkreditierten Kalibrierstelle
- haben eine wesentlich höhere Robustheit
- besitzen „Excite“ Ausgänge, um aktive (strombenötigende) Sensoren anschließen zu können
- haben parametrierbare Eingänge
- verfügen über weite Eingangsspannungsbereiche
- besitzen eine eigene präzise Uhr
- erweiterte Temperaturbeständigkeit
- besitzen einen oder mehrere Alarmausgänge
- verfügen über extensive Möglichkeiten zur Triggerung (z. B. ereignisgesteuerter Start der Aufzeichnung)
- besitzen Möglichkeiten zur Vernetzung und Fernsteuerung
- es besteht ggf. die Möglichkeit zur Fernabfrage
- haben eine hohe Genauigkeit und Langzeitstabilität und eine hohe Speicherkapazität
- die Ein/Ausgänge sind standardisiert
- verfügen über die Möglichkeit, beliebige (herstellerunabhängige) Sensoren anschließen zu können
- verfügen über eine Batterie/Akku um Stromausfälle zu überbrücken.
Dieser Eintrag basiert auf dem Artikel Datenlogger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Es gilt die GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Eine Liste der Autoren ist auf Wikipedia verfügbar.
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