Über 43.000 Fachbesucher (ein Anstieg um rund 9.000 Besucher) kamen an drei Messetagen zur Nürnberger FachPack. Mit 1.565 Ausstellern und zusätzlicher Fläche der neuen Halle 3A schreibt die europäische Fachmesse der Verpackungswirtschaft damit in allen drei Kennzahlen Rekorde. Neugier und Interesse der Besucher waren groß und wurden gut befriedigt: Mit dem breiten Angebot an Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik und auch mit dem Rahmenprogramm zeigten sich rund 98 Prozent der Verpackungsspezialisten aus Deutschland und vorwiegend den Nachbarländern zufrieden, so die Befragungsergebnisse eines unabhängigen Instituts.
„Wir sind überwältigt von dem Besucheransturm“, sagt Heike Slotta, Abteilungsleiterin Veranstaltungen. „Das außergewöhnlich große Interesse an der FachPack spiegelt die Stimmung des Marktes wider. Der Verpackungsbranche geht es gut, die Unternehmen nutzen die positive konjunkturelle Lage, um sich nach neuen Ideen umzusehen und Investitionen zu tätigen. Die Stärke der FachPack hat sich einmal mehr bestätigt – sie ist im europäischen Umfeld einfach der zentrale Branchentreff für Verpackungsspezialisten.“
Das sehen nicht nur deutsche Experten so, immer mehr internationale Gäste kommen nach Nürnberg, um die europäische Verpackungswirtschaft unter einem Dach zu erleben: Rund jeder dritte Gast kam aus dem Ausland, vorwiegend aus den Nachbarländern Österreich, Tschechische Republik, Polen, Schweiz, Niederlande und Italien. Die FachPack ist interessant für jeden, der Konsum- oder Industriegüter produziert oder verpackt. Daher kommt der typische FachPack-Besucher aus Branchen wie Nahrungs- und Genussmittel, Papier- und Druckgewerbe, Verpackungslogistik, Pharma und Medizin, Automotive, Maschinen- und Gerätebau sowie Chemie.
Fokus „Kennzeichnen & Etikettieren“
Erstmals hat die FachPack ein Fokusthema ausgelobt. Als Querschnittsthema entlang der gesamten Prozesskette Verpackung begleitet „Kennzeichnen und Etikettieren“ die FachPack von Anbeginn an und rückte nun 2015 erstmals in den Fokus. Und auch hier brummte es. So erfreute sich unter anderem die Sonderschau „Smart Labelling – ein Blick in die Zukunft“ des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik (IML), Dortmund, großer Beliebtheit. „Ich bin sehr begeistert von dem Zuspruch, den wir erfahren haben“, resümiert Philipp Wrycza, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik IML. „Wir hatten viele Besucher am Stand, die mit gezielten Fragen zum Thema Labelling an uns herangetreten sind. Ebenso viele nutzen auch einfach die Gelegenheit, sich unsere Exponate anzusehen und waren neugierig zu erfahren, was uns in diesem Bereich und auch in unserem Alltag in Zukunft erwartet.“
Der deutsche Verpackungsmarkt: Verpackung und Technologie
Die deutschen Verpackungshersteller blicken auf ein konstantes Jahr 2014 zurück. Wie der Gemeinschaftsausschuss Deutscher Verpackungshersteller (GADV) mitteilt, stieg der Umsatz mit Packmitteln um 0,6 Prozent auf 32 Mrd. Euro, die Produktionsmenge blieb bei einem Rückgang von 1,0 Prozent mit 19 Millionen Tonnen nahezu stabil. Das Bild der deutschen Verpackungsmaschinenbranche, die rund 300 Unternehmen und gut 28.000 Beschäftigte umfasst, prägtenim erstenHalbjahr 2015 stark gestiegene Inlandsbestellungen und etwas geringere Exporte. Laut VDMA Fachverband für Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen gingen die Ausfuhren nach Russland und China um 30 Prozent bzw. 12 Prozent zurück. Die Exporte in die USA, dem wichtigsten Einzelmarkt für die deutsche Verpackungsmaschinenbranche, legten dagegen um 9 Prozent zu. Im Jahr 2014 war Deutschland bei der Produktion wie auch beim Export von Verpackungsmaschinen weltweit führend. Alle Indikatoren sprechen dafür, dass der Markt für Verpackungsmaschinen auch künftig kontinuierlich wächst.