Der internationale Pharmakonzern Octapharma baut den Wiener Standort massiv aus. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit feierte das Unternehmen am Mittwoch die Eröffnung einer neuen Forschungs- und Entwicklungszentrale. Insgesamt umfasst das Niedrigst-Energiehaus mit Wärmerückgewinnung auf sechs Ebenen Laborbereiche, Büros, Open Space-Bereiche und Besprechungsräume. Es bietet auf 4.500 m² Nutzfläche über 100 hochqualifizierten Personen einen modernen, zukunftssicheren Arbeitsplatz. Die Investitionssumme liegt bei 23,5 Mio. Euro. Damit festigt Octapharma Wiens Status als eines der konzernweiten Zentren für Forschung und Entwicklung.
Zudem werden noch heuer die Bauarbeiten der neuen „Pilot Plant“ am Standort abgeschlossen. Diese Produktionslinie bildet das Bindeglied zwischen Forschung und Routineproduktion. Die Investitionssumme liegt bei 39,5 Mio. Euro.
Gleichzeitig mit der Eröffnung der F&E-Zentrale setzt Octapharma den Spatenstich für die dritte Großinvestition: Ein rund 79 Mio. Euro teures, neues Produktionsgebäude ermöglicht auf 5.500 m² eine Verdoppelung der Produktionskapazitäten bis 2026. Die Investitionssumme für alle drei Vorhaben beträgt insgesamt 142 Mio. Euro.
Bekenntnis zum Standort Wien
„Mit diesen Investitionen bekennen wir uns zum Standort Wien, mit dem uns auch eine lange Tradition verbindet. Neben der F&E-Zentrale entsteht hier eine der modernsten Produktionsanlagen weltweit und damit auch viele hochwertige Arbeitsplätze“, berichtet Dr. Barbara Rangetiner, General Manager der Octapharma Pharmazeutika Produktionsgesellschaft m.b.H.. Das seit 1989 in Wien ansässige Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von Präparaten aus Humanproteinen spezialisiert und ist in diesem Bereich der weltweit größte Anbieter in Familienbesitz.
Am Standort Wien (80.000 m² Gesamtfläche) ist in Zukunft die gesamte Produktionskette präsent: von der Forschung in kleinem Produktionsmaßstab über die Pilot Plant mit mittlerem Produktionsmaßstab bis hin zur Routineproduktion. In Wien werden 2018 rund 1,3 Mio. Liter Plasma zu lebensrettenden Medikamenten verarbeitet. Mit dem Ausbau des Standorts sollen es im Jahr 2023 2,3 Mio. Liter und 2026 3,6 Mio. Liter Plasma werden.
„In Wien befindet sich einer der wichtigsten F&E-Standorte des Konzerns. Hier findet präklinische und klinische Forschung statt“, sagt Dr. Wolfgang Frenzel, Board Member bei Octapharma, und begründet die Standortwahl: „Wir profitieren von dem ausgezeichneten Fachpersonal und dem guten Netzwerk, das Wien bietet. Die Forschungsförderung zählt ebenfalls zu den Vorteilen Wiens.“
Modernste Arbeitsplätze
Octapharma beschäftigt in Wien derzeit knapp 1.200 Personen. Seit Anfang 2017 wurden 170 neue Arbeitsplätze geschaffen. Bis 2026 plant das Unternehmen 300 weitere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einzustellen.
Octapharma expandiert
Der Ausbau des Wiener Standorts spiegelt die expansive Entwicklung des Gesamtkonzerns wider. 2017 hat Octapharma mit 7.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Konzernumsatz von 1,72 Mrd. Euro erwirtschaftet. In den letzten Jahren stieg der Umsatz um durchschnittlich 15 Prozent. Octapharma ist mit Produkten in den drei therapeutischen Bereichen Hämatologie, Immunologie und Intensivmedizin am Markt präsent.