Weltweit aktiv steht Saltigo für modulare Dienstleistungspakete und langjährige Erfahrung rund um die Exklusivsynthese chemischer Wirkstoffe und Zwischenprodukte. Das Portfolio aus Leverkusen umspannt ebenso eine attraktive Palette nicht-exklusiv produzierter Feinchemikalien. So präsentiert sich die Tochtergesellschaft des Spezialchemie-Konzerns LANXESS Kernkompetenzen auf der CPhI Worldwide 2018 (9. bis 11. Oktober 2018 in der spanischen Hauptstadt Madrid).
„Mit unserem Full Service-Angebot sprechen wir bevorzugt Unternehmen in den Life Science-Industrien und allen Bereichen der Feinchemie an“, schildert Saltigos Marketing- und Sales-Leiter Andreas Klein.
Solide Basis für Kundenzufriedenheit
„Unseren Erfolg verdanken wir vor allem unserer Erfahrung, der hohen Flexibilität und der Qualität der von uns angebotenen Leistungen und Produkte. Darin liegt der Schlüssel für die nachhaltige Zufriedenheit unserer Kunden“, zeigt sich Klein überzeugt. So ermöglichen eine international aufgestellte Rohstoffbeschaffung, durchgängig geplante und umgesetzte Multiple Sourcing-Konzepte und weit reichende Rückwärtsintegration bei kritischen Rohstoffen eine hohe Liefersicherheit zu attraktiven Preisen. „Im Interesse unserer Kunden setzen wir bevorzugt auf langfristige Vereinbarungen mit unseren Lieferanten, denn gerade risikobehaftete, volatile Märkte erfordern eine sorgfältige Absicherung“, erklärt Klein.
Erfahrene, gut ausgebildete Mitarbeiter in den integrierten Produktionsstandorten in Leverkusen und Dormagen, eine moderne, hoch automatisierte und vernetzte Anlagenbasis und ein breites Portfolio von Technologien sind entscheidend für Kompetenz, Produktivität und Flexibilität. Saltigo nutzt das umfassende Know-how im Bereich der Prozessentwicklung intensiv, um existierende Technical Packages zu verbessern bzw. abhängig vom jeweiligen Produktionsvolumen zu optimieren oder bei Bedarf völlig neue Reaktionswege auszuarbeiten.
In den sich dynamisch entwickelnden Bereichen Synthesechemie und Prozesstechnik sind die Experten von Saltigo dabei auf dem aktuellen Stand der Technik. Stetige Modernisierung und Erweiterung der Produktionsanlagen sorgen dafür, dass dies auch für die Anlagenbasis gilt. Allein dafür hat Saltigo in den vergangenen Jahren Millionen Euro investiert. „Optimierte Synthesewege steigern Qualität und Ausbeute der Produkte, erschließen zusätzliche Produktionskapazitäten und helfen Kosten zu senken. Sie dienen außerdem dem Umweltschutz und oft auch der Sicherheit. All dies schafft nachhaltigen Mehrwert für unsere Kunden“, führt Klein aus.
Hydrierungen – Schlüsselschritte in vielen Synthesen
„Hydrierreaktionen geben ein gutes Beispiel für Know-how, Vielseitigkeit und Flexibilität, die wir den Kunden bieten können“, erläutert Dr. Guido Giffels, Leiter New Business Development von Saltigo. Mehr als 100 Jahre Erfahrung auf diesem Gebiet sind in zahlreichen Betriebsvorschriften und Patenten dokumentiert. Das spiegelt die große Bedeutung solcher Reaktionen in der chemischen Synthese wider.
Je nach Substrat und gewünschtem Produkt, aber auch abhängig vom geforderten Produktionsmaßstab gilt es zunächst, ein geeignetes Verfahren, optimale Reaktionsbedingungen und die dazu passende Anlagenkonfiguration auszuwählen. Ein typisches Vorgehen stellen übergangsmetallkatalysierte Reaktionen mit gasförmigem Wasserstoff dar. In manchen Fällen laufen diese bereits bei Normaldruck und Raumtemperatur ab, bisweilen aber auch erst bei bis zu 250 bar und bis zu 320 °C. Auch letztere Reaktionsbedingungen können bei Saltigo realisiert werden.
Das Anwendungsspektrum für Druckreaktionen reicht von der Hydrierung aromatischer Nitroverbindungen und der Kernhydrierung von Aromaten bis zu Reduktion von Aldehyden, Ketonen, Iminen, Nitrilen und Verbindungen mit Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen. Weiterhin umfasst es auch reduktive Aminierungen, Aminierungen mit wasserfreiem Ammoniak und Alkylierungen mit kurzkettigen, unter Normalbedingungen gasförmigen Alkenen wie Propen oder Buten.
Dabei können unterschiedlichste Katalysatoren zum Einsatz kommen: Neben typischen Heterogenkatalysatoren – etwa Raney-Metallen oder trägerfixierten Platinmetallen – werden auch homogene Katalysatoren eingesetzt, zum Beispiel Kombinationen aus Rutheniumverbindungen und chiralen Bisphosphan-Liganden für die enantioselektive homogene Hydrierung. Gerade für asymmetrische Synthesen eignen sich auch so genannte Transferhydrierungen, die gänzlich ohne Wasserstoff auskommen.
Saltigo verfügt am Standort Leverkusen über einen dedizierten Hydrierbetrieb mit betriebseigenen Lagerkapazitäten von bis zu 1.000 Tonnen. Dort ist die Kompetenz des Unternehmens für diese Reaktionsklasse unter einem Dach zusammengefasst. Der Betrieb ist mit Reaktionskesseln aus Edelstahl und Hastelloy C4 ausgestattet. Dazu gehört auch ein Hochdruckkessel aus Hastelloy C4 mit einem Fassungsvermögen von fünf Kubikmetern, der für bis zu 250 bar Reaktionsdruck und bis zu 230 °C Reaktionstemperatur ausgelegt ist. Die Isolierung und Aufreinigung der Hydrierprodukte erfolgt beispielsweise in dem per Rohrbrücke verbundenen Destillationsbetrieb oder via Kristallisation und Feststoffisolierung in einem der Saltigo-Vielzweckbetriebe am Standort Leverkusen. Diese bieten darüber hinaus weitere Hydrierkapazität unter anderem auch für Reaktionen in sauren Medien an.