• Skip to main content
  • Skip to secondary menu
  • Zur Hauptsidebar springen

Die Chemie Zeitschrift Österreichs

Das unabhängige Traditionsmagazin

  • Das Magazin
    • Über die Österreichische Chemie Zeitschrift
    • 120 Jahre
    • Abonnement
    • Mediadaten
    • Online-Archiv
  • Resorts
    • Forschung
    • Foto Freitag
    • Messe
    • Publikation
    • Personalia
    • Bildung
  • Studienführer Technische Chemie
  • Chemie-Lexikon
  • Links
    • L&B
    • labor
    • Kunststoff
  • Welkin Media Verlag
Aktuelle Seite: Startseite / Publikation / Raps als Eiweißquelle zur Ernährung

Raps als Eiweißquelle zur Ernährung

4. Februar 2019 von Florian Fischer

Rapssaat enthält nicht nur Öl, sondern auch hochwertiges Eiweiß. Doch Proteinextrakte aus Raps besitzen eine intensive, bittere Fehlnote. Ein Team um den Lebensmittelchemiker Thomas Hofmann hat nun die für den bitteren Geschmack entscheidende Substanz identifiziert. Dies ist ein erster Schritt, um Raps für die menschliche Eiweißversorgung zu erschließen.

Laut Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wird sich der Nahrungsmittelbedarf aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 in etwa verdoppeln. „In diesem Zusammenhang sind insbesondere bei der Eiweißversorgung Engpässe zu erwarten“, sagt Thomas Hofmann, Leiter des Lehrstuhls für Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik an der Technischen Universität München (TUM).

Corinna Dawid und Christoph Hald im Labor mit einem Becherglas voll Rapssaat. | Foto: Sabrina Schalk / TU München

Daher sei es wichtig, neue pflanzliche Proteinquellen für die menschliche Ernährung zu erschließen. Eine gute einheimische Quelle sei die Rapssaat, so Hofmann weiter, der auch Direktor des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie ist.

Rapssaat enthält hochwertiges Protein

Rapssaat enthält nicht nur Öl, sondern auch hochwertiges Eiweiß, das viele lebensnotwendige Aminosäuren enthält. Weltweit fallen pro Jahr etwa 1,12 Millionen Tonnen Rohprotein bei der Rapsölproduktion an. Obwohl Landwirte den bei der Ölgewinnung anfallenden Rapskuchen seit langem als Eiweißfuttermittel in der Tiermast verwenden, spielt Raps als Proteinquelle in der menschlichen Ernährung bislang keine Rolle.

Ein Grund ist, dass in der Rapssaat enthaltene Begleitsubstanzen den Geschmack der aus Raps gewonnen Eiweißisolate stark beeinträchtigen. Zu diesen Substanzen zählen zum Beispiel sehr bitter schmeckende, sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe. Hofmann und sein Team gingen daher der Frage nach, welche Bitterstoffe genau den unangenehmen Fehlgeschmack von Rapsprotein verursachen.

Die Schlüsselsubstanz, die Rapseiweiß bitter schmecken lässt

Die Forschenden untersuchten drei verschiedene Eiweißisolate mit Hilfe massenspektrometrischer Analysemethoden sowie mit Geschmackstests. Beim ersten Isolat handelte es sich um einen Extrakt aller im Rapsschrot enthaltenen Proteine. Das zweite Isolat enthielt überwiegend Cruciferin und das dritte Napin, wobei es sich um die beiden Hauptspeichereiweiße der Rapssaat handelt. Alle drei Eiweißextrakte wiesen einen Proteingehalt von 80 bis 90 Prozent auf.

Kaempferol 3‑O‑(2‴‑O‑Sinapoyl-β-sophoroside)

Wie die Untersuchungen erstmals zeigen, ist eine Verbindung mit dem Namen Kaempferol-3-O-(2‘‘‘-O-sinapoyl-ß-sophorosid) die Schlüsselsubstanz, die Proteinextrakte aus Raps bislang ungenießbar macht. Insbesondere das Cruciferin-Isolat enthielt mit 390 Milligramm pro Kilogramm sehr viel von diesem Bitterstoff. Das Rapsschrot- und das Napin-Isolat wiesen zwar weniger als ein Zehntel der Menge auf, schmeckten im Sensoriktest aber immer noch bitter.

Ausgangspunkt für neue Verfahren

„Da wir den Verursacher der bitteren Fehlnote nun kennen, lassen sich sehr viel leichter geeignete technologische Verfahren oder züchterische Strategien entwickeln, mit denen sich aus Rapssaat wohlschmeckende, eiweißreiche Lebensmittel herstellen lassen“, sagt Co-Autorin Corinna Dawid, die an der TUM die Arbeitsgruppe Phytometabolomics leitet.

Publikation

C. Hald, C. Dawid, R. Tressel, T. Hofmann.

Kaempferol 3-O-(2“‘-O-sinapoyl-β-sophoroside) causes the undesired bitter taste of canola/rapeseed protein isolates.

in
J Agric Food Chem, 67: 372–378, DOI: 10.1021/acs.jafc.8b06260

Kategorie: Publikation Stichworte: Bitterstoff, Raps

Haupt-Sidebar

Die aktuelle Chemie

Newsletter

  • Unser Newsletter-Archiv

Welkin Media News

Aktuelle Nachrichten aus unseren anderen Online-Portalen Lebensmittel-&Biotechnologie und Österreichische Kunststoffzeitschrift.

  • JU88000, die wahrscheinlich größte Spritzgießmaschine der Welt
    am 7. Dezember 2023 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Haitian International setzt mit der JU88000 mit integriertem „Hilectro“ Robot einen neuen Industriestandard bei Giga-Spritzgießmaschinen. Die servo-hydraulische Zwei-Platten-Maschine, hergestellt für Belli SAS, hat eine Schließkraft von […]

  • PA-haltige Verpackungen als recyclingkompatibel zertifiziert
    am 7. Dezember 2023 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Neue, von BASF SE beauftragte Studien zeigen, dass auch für polyamidhaltige (PA) Verpackungen eine Recyclingkompatibilität gegeben ist. Auf Grund ihres Eigenschaftsprofils verringern Polyamide in Verpackungsanwendungen den Materialeinsatz und […]

  • Vollautomatisierte ATMP-Produktionsanlagen
    am 6. Dezember 2023 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Das Fraunhofer IPT und der Maschinenbauer Harro Höfliger kooperieren bei der Entwicklung vollautomatisierter ATMP-Produktionsanlagen. Die Partner erarbeiten gemeinsam ein Angebot zur Beratung, Analyse und Produktentwicklung bis hin zur seriellen […]

  • ReVise-UP: Verbesserung des post-consumer Recyclings
    am 5. Dezember 2023 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Im Projekt ReVise-UP wollen das ANTS der RWTH Aachen und SKZ mit weiteren Projektpartnern Kunststoffrecycling mittels Sensortechnik optimieren. Das Ziel ist es, die Transparenz, Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit des Post-Consumer […]

  • SML-Gießfolienanlage mit brandneuem Streckwerk
    am 4. Dezember 2023 von Kerstin Sochor (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    SML hat vor kurzem in ihrem Technikum ihre neueste Gießfolienanlage in Betrieb genommen. Die multifunktionale Anlage zeichnet sich durch ihr weites Einsatz-Spektrum und eine Reihe an technischen Innovationen aus. Ein besonderes Highlight ist das […]

  • Takeda seit 70 Jahren in Wien
    am 4. Dezember 2023 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Takeda feiert 2023 am Produktionsstandort in Wien, Donaustadt, 70 Jahre Expertise und bahnbrechende Innovationen. In der Multiproduct Site werden Medikamente für Patienten mit seltenen und komplexen Erkrankungen hergestellt. Der Beitrag Takeda seit […]

  • ALPLA Morocco: ALPLA expandiert nach Westafrika
    am 1. Dezember 2023 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Die ALPLA Group übernimmt die Mehrheit beim marokkanischen Atlantic Packaging und gründet das Joint Venture ALPLA Morocco. Das Joint Venture produziert im modernen Werk in Tanger neben Preforms auch Kunststoffpaletten im Spritzguss und […]

  • Supplier Award der Firma Hayco für die Wittmann Gruppe
    am 30. November 2023 von Kerstin Sochor (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Am 9. November dieses Jahres erhielt die Wittmann Gruppe anlässlich des Supplier Forum 2023 der Firma Hayco in der Dominikanischen Republik den Supplier Award der Hayco Gruppe verliehen. Die Auszeichnung wurde von Dr. Werner Wittmann, […]

  • ChemisTwin: Online Referenzmaterial-Plattform für analytische Tests
    am 30. November 2023 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Mit ChemisTwin, der ersten digitale Referenzmaterial-Plattform für analytische Test, trägt Merck zur Steigerung der Produktsicherheit bei. Anhand kalibrierter, auf Algorithmen basierender digitaler Referenzmaterialien analysiert ChemisTwin […]

  • Recycling-Partnerprogramm für hochwertige Thermoplaste
    am 29. November 2023 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Pekutherm bietet der Industrie sowie Verarbeitern ein Recycling-Partnerprogramm für hochwertige Thermoplaste wie PMMA und PC. Das Unternehmen bietet mit Ecoboxen als Sammelcontainer für Altmaterial und Verschnitt sowie der eigenen Logistik und […]

Schlagwörter

ABB Aktuelle Nachrichten über BASF analytica Analytik Analytik Jena Automation Automatisierung Awards B&R Borealis BR CEM CO2 Danfoss Digitalisierung Endress+Hauser Evonik FCIO Festo Finance Forschung Foto Freitag FotoFreitag Hardware Industrie 4.0 Jubiläum Kreislaufwirtschaft Labor LANXESS Lenzing Logistik Messe Messe München MesseNews Messer Nachhaltigkeit OMV Personalia Publikation Pumpen Recycling Shimadzu Software TU Graz Webinar

Kategorien

Copyright © 2023 · WelkinMedia Fachverlag