Der Spezialfaserkonzern Lenzing hat in einer Aussendung eine Investition von über 100 Millionen Euro bekanntgegeben. Rund 70 Millionen sollen in den Standort Heiligenkreuz im Südburgenland, 30 Millionen in das Werk im oberösterreichischen Lenzing. Auch der Standort im britischen Grimsby soll, wenn auch in geringerem Ausmaß profitieren.
Der Fasererzeuger mit einem jährlichen Absatz von rund 965.000 Tonnen und 1,98 Milliarden Euro Umsatz (2015) möchte mit dieser Investition für eine Kapazitätenerhöhung sorgen: „In diesen Ausbau der Produktionskapazitäten unserer hochwertigen botanischen Spezialfasern investieren wir in den kommenden 20 Monaten mehr als 100 Millionen Euro – rund 70 Mio. Euro davon in Heiligenkreuz und rund 30 Mio. Euro in Lenzing“, so Lenzing-Vorstandsvorsitzender Stefan Doboczky. „Damit reagieren wir auf die weltweit starke Nachfrage nach unseren Spezialfasern, helfen unseren Kunden in ihren Wachstumsplänen und bauen unsere Weltmarktführerschaft in diesen Segmenten weiter aus.“
Die von Lenzing ausgegebene Konzernstrategie „sCore TEN“ hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 den Anteil von Spezialfasern am Umsatz auf 50 Prozent zu erhöhen (derzeit 41,7%). Der beschlossene Ausbau um 35.000 Tonnen in Heiligenkreuz und Lenzing sei der erste Schritt des Investitionsprogramms – noch heuer erwartet man die ersten 10.000 Tonnen zusätzlicher Kapazitäten, weitere 25.000 Tonnen ab 2018.
Ein Großteil der Investitionen wird 2016 und 2017 umgesetzt und sollen in Heiligenkreuz zu 25 neuen Arbeitsplätzen führen (Vollzeitäquivalente). Außerdem soll der Standort heiligenkreuz in seiner strategischen Rolle als Werk für die neuartigen TENCEL-Premium Fasern gestärkt werden. TENCEL wird von Forschern und Anwendungstechnikern gemeinsam mit Kunden in Lenzing entwickelt.
[alert-note]Header-Bild: „Faserflocke“ | Foto: Lenzing AG, Fotograf: Markus Renner / Electric Arts[/alert-note]