„2015 war nicht nur ein ereignisreiches Jahr für Merck, sondern vor allem ein erfolgreiches. Wir sind erneut profitabel gewachsen.“ So eröffnet Karl-Ludwig Kley als Vorsitzender der Geschäftsleitung der Merck-Gruppe sein Statement zum Gschäftsjahr 2015. Rekordverdächtig geht es weiter: „Mit der Akquisition von Sigma-Aldrich haben wir den Portfolio-Umbau der letzten Jahre erfolgreich abgeschlossen. In der Immunonkologie haben wir sechs zulassungsrelevante Studien gestartet. Forschungsfortschritte und richtungsweisende Investitionen in allen Unternehmensbereichen bilden das Fundament für zukünftige Erfolge. Und unser neuer Markenauftritt zeigt, was Merck ausmacht – denn er ist bunt und voller Energie“
Die Umsatzerlöse des Merck-Konzerns wuchsen 2015 kräftig um 13,0 % auf 12,8 Mrd € (2014: 11,4 Mrd €). Dabei wirkten sich die Akquisitionen von AZ Electronic Materials (AZ) und Sigma-Aldrich mit 4,3 % auf das Umsatzwachstum aus. Auch organisch erzielte Merck 2,6 % mehr Umsatz als im Vorjahr. Günstige Währungseffekte, vor allem bedingt durch die Stärke des US-Dollar, trugen mit 6,2 % zum Umsatzwachstum bei. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 4,6 % auf 1,8 Mrd € (2014: 1,8 Mrd €).
Das EBITDA vor Sondereinflüssen, wuchs um 7,1 % auf 3,6 Mrd € und lag, getragen von den Unternehmensbereichen Life Science und Performance Materials, deutlich über dem Vorjahr (2014: 3,4 Mrd €). Das den Merck-Anteilseignern zustehende Konzernergebnis sank 2015 indes um -3,7 % und liegt bei 1,1 Mrd € (2014: 1,2 Mrd €). Hierzu trugen Einmalaufwendungen im Zuge der Sigma-Aldrich-Akquisition und -Integration sowie höhere Zinsaufwendungen zur Finanzierung der Übernahme bei. Das Ergebnis je Aktie vor Sondereinflüssen stieg um 5,9 % auf 4,87 € (2014: 4,60 €). Der Hauptversammlung am 29. April 2016 wird vorgeschlagen, die Dividende um 5 Cent auf 1,05 € je Aktie zu erhöhen. Somit konnte Merck seine Prognose für 2015 hinsichtlich Umsatz, EBITDA vor Sondereinflüssen und Ergebnis je Aktie vor Sondereinflüssen bestätigen oder übertreffen.
Mit diesen Zahlen sind Umsatz und EBITDA so hoch wie noch nie in der 350-jährigen Firmengeschichte. Für 2016 rechnet Merck mit einem leichten organischen Umsatzwachstum und geht infolge der Akquisition von Sigma-Aldrich beim Umsatz zudem von einem positiven Portfolioeffekt im niedrigen zweistelligen Prozentbereich aus. Aufgrund der erwarteten operativen Entwicklung und dem Zukauf von Sigma-Aldrich rechnet Merck im Jahr 2016 mit einem Anstieg des EBITDA vor Sondereinflüssen im
niedrigen zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr.