Lindahl, Modrich und Sancar erhalten den Nobelpreis in Chemie für ihre voneinander unabhängig erarbeiteten Studien der Mechanismen der DNA-Reparatur.
Ununterbrochen passieren Schäden an der DNA, der Erbinformation in jeder Zelle – zum Beispiel durch Umwelteinflüsse, Gifte im Zigarettenrauch oder andere krebserregende Stoffe. Aber auch während DNA kopiert wird passieren Schäden, da DNA-Doppelstränge aufgespalten werden müssen. In einem von 1 Million Fällen wird eine Base aus dem Strang falsch abgelesen und führt zu Schäden.
Für diese Fälle hat Paul Modrich den „mismatch repair mechanism“ gefunden, der für den Schutz des genetischen Materials enorm wichtig sei. Aziz Sancar schließlich hat untersucht, wie durch UV-Strahlung entstandene DNA-Schäden repariert werden können.
Diese Forschungsergebnisse könnten enorm dazu beitragen, neue Heilmethoden gegen Krebs zu entwickeln. Auf die Frage, ob diese Forschung in die Richtung weitergeführt werden kann, um eines Tages ewig zu leben antwortete Tomas Lindhal, dafür müssten wir noch eine Menge Effekte sehr viel genauer verstehen.
Nach dem Göttinger Stefan Hell, der gemeinsam mit seinen amerikanischen Kollegen Eric Betzig und William Moerner mit ihren bahnbrechenden Forschungen in der Lichtmikroskopie den Nobelpreis 2014 erhielt, geht der diesjährige Nobelpreis erneut an eine Dreiergruppe – Tomas Lindahl, Paul Modrich and Aziz Sancar.