Zwei Heidelberger-Studenten nahmen stolz den Labexchange Förderpreis in ihrem Labor entgegen. Die Labexchange Foundation verlieh ihnen den Preis auf Grund ihrer selbst initiierten und beeindruckenden Forschung über die Nutzung von Wasserlinsen als Phosphat-Recycler. Viele Bewerbungen über interessante Projekte sind bei der Labexchange Foundation – Wolfgang-Kuster-Stiftung für den Labexchange Förderpreis eingegangen. Nach dem vorgeschriebenen Auswahlverfahren stand der Gewinner fest: Es sind die Studenten Johann Liebeton und Leon Werner für ihr Wasserlinsenforschungsprojekt.
Wie bereits aus den eingereichten Unterlagen ersichtlich, beschäftigt sich die Forschungsarbeit mit einem topaktuellen Thema und ist deshalb äußerst interessant. Um sich das Forschungsprojekt mit eigenen Augen anzusehen, fuhr der Stiftungsgründer Dr. Wolfgang Kuster nach Heidelberg ins Labor der Gewinner. Beeindruckt von der Arbeit und den Ergebnissen der Studenten überreichte er ihnen den Labexchange Förderpreis. Der Preis ist verbunden mit der Förderung durch Laborgeräte und Laboreinrichtungsgegenstände. Für die erfolgreiche Fortführung ihrer Forschung benötigten die Studenten weitere Gerätschaften, die ihnen von der Labexchange Foundation zur Verfügung gestellt werden.
„Das Projekt von Herrn Liebeton und Herrn Werner ist prädestiniert für den Labexchange-Förderpreis, der das selbstinitiierte und eigenverantwortliche Forschen dieser jungen Studenten würdigt, die schon in der Schule mit Ihrem Forschungsprojekt angefangen haben“, so Dr. Wolfgang Kuster. Seit 2013 beschäftigen sich die jungen Wissenschaftler mit dem biologischen Phosphat-Recycling aus Oberflächengewässern und der Etablierung eines nachhaltigen Phosphat-Kreislaufes. Durch die verstärkte Verwendung von Düngemittel in der Agrarindustrie sind Oberflächengewässer stark mit Phosphatsalzen belastet.
In Laborexperimenten konnten die jungen Forscher beweisen, dass sich Wasserlinsen hervorragend als Phosphat-Recycler eigenen. Sie wiesen nach, dass in diesen kleinen Wasserpflanzen Phosphat-, Nitrat- und Kalium-Ionen effizient gebunden werden. Somit verringern die Wasserlinsen auf ökologischem Wege die erhöhte Konzentration an Phosphat-Salzen in Oberflächengewässern. Des weiteren fanden die Jungforscher heraus, dass sich die Wasserlinsen hervorragend als Biogasquelle eignen und sie sich darüber hinaus noch als natürliches Düngemittel einsetzen lassen.
Nach dem Motto: „Kleine Pflanzen mit großem Potential“ ist dieses Forschungsprojekt und seine Ergebnisse ein Paradebeispiel dafür, moderne Landwirtschaft, nachhaltige Energieerzeugung und Umweltschutz in Einklang zu bringen. Der Labexchange Förderpreis wurde für solch innovative wissenschaftliche Erkenntnisse, die dem Gemeinwohl und Umweltschutz dienen, geschaffen.
Headerbild: Dr. Wolfgang Kuster (links) gratuliert den Jungforschern. Den Preis nahmen Johann Liebeton und Leon Werner (rechts) in ihrem Labor entgegen. | Foto: Labexchange