„Unser Einstieg ins Membrangeschäft für die Umkehrosmose vor fünf Jahren hat sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Inzwischen haben wir unsere Kapazitätsgrenze nahezu erreicht, so dass wir die Produktionskapazität im Laufe des kommenden Jahres verdoppeln werden“, erklärte Jean-Marc Vesselle, Leiter des LANXESS-Geschäftsbereichs Liquid Purification Technologies, im Rahmen einer Feierstunde zum fünfjährigen Jubiläum des Lewabrane-Betriebs der IAB Ionenaustauscher GmbH, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft des Spezialchemie-Konzerns LANXESS. „Die Marke Lewabrane hat sich überzeugend im Markt etabliert, nicht zuletzt aufgrund des hohen Qualitäts- und Leistungsanspruchs, den unsere Kunden und wir mit diesen Produkten ‚Made in Germany’ verbinden“, ergänzte er.
Der Spezialchemie-Konzern hat in den vergangenen fünf Jahren insgesamt 40 Millionen Euro am Standort Bitterfeld investiert. Neben dem Betrieb für Membranelemente betreibt LANXESS in Bitterfeld auch noch die weltweit größte Anlage für Ionenaustauscher.
„LANXESS schreibt hier in Bitterfeld-Wolfen Erfolgsgeschichte und darauf sind wir stolz. Als Unternehmen mit einer langen Tradition in der Wasserbehandlung hat sich LANXESS stetig weiter entwickelt und nimmt heute eine führende Rolle am Markt ein“, unterstrich Petra Wust, Oberbürgermeisterin der Stadt Bitterfeld-Wolfen, und fuhr fort: „Immer waren aber auch das regionale Engagement und die Verbundenheit mit Bitterfeld-Wolfen Teil der Unternehmens-philosophie und dafür danke ich recht herzlich. Ich wünsche dem Unternehmen weiterhin viel Erfolg!“
Vesselle betonte die Verbundenheit mit dem Standort und der Region: „2011 – noch ohne den Membranbetrieb – hatten wir in Bitterfeld etwa 100 Mitarbeiter. Inzwischen ist diese Zahl auf rund 160 angewachsen und wird weiter steigen. Wir schätzen Ausbildungsstand, Engagement und Zuverlässigkeit der hiesigen Mitarbeiter, denen wir unseren Erfolg maßgeblich verdanken.“
Kapazitätsausbau angesichts wachsenden Bedarfs
Der Markt für UO-Membranelemente wird nach aktueller Einschätzung auch in den kommenden Jahren mit jährlich zehn Prozent (CAGR 2015-2020) überdurchschnittlich stark wachsen. LANXESS hat aufgrund der bereits nahezu vollständigen Auslastung des Betriebs beschlossen, die entsprechende Kapazität am Standort Bitterfeld zu verdoppeln. Die zusätzlichen Kapazitäten werden voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2017 zur Verfügung stehen. Bis zu zehn weitere Arbeitsplätze werden dabei geschaffen.
Engagement für Forschung, Aus- und Weiterbildung
LANXESS engagiert sich in vielfältiger Weise am Standort Bitterfeld – auch im Bereich Forschung & Entwicklung. Vesselle dazu: „Wir forschen kontinuierlich auf allen Gebieten der modernen Wasserbehandlung, um unseren Kunden auch künftig die entsprechende Kompetenz aus einer Hand bieten zu können.“ Dazu unterhält LANXESS Kooperationen mit Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen in der Region, etwa den Fraunhofer-Instituten für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) in Magdeburg sowie für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IMWS) in Halle.
Insgesamt sind seit der Erweiterung am Standort 18 junge Menschen bei der IAB Ionenaustauscher GmbH ins Berufsleben gestartet, acht von ihnen befinden sich derzeit in der Ausbildung. Nach ihrem Abschluss haben diese Chemikanten, Chemielaboranten, Industriemechaniker und Elektroniker für Automatisierungstechnik gute Karrierechancen, nicht zuletzt auch im Unternehmen selbst. Von den zehn bisherigen Absolventen in diesem Zeitraum wurden sieben übernommen.
Umfassende Kompetenz für Wasser
LANXESS ist eines von weltweit lediglich zwei Unternehmen, die über Know-how und Produkte sowohl bei Membranelementen als auch bei Ionenaustauschern verfügen. „Mit dieser umfassenden Kompetenz in Sachen Wasseraufbereitung sind wir den Anforderungen von Kunden in aller Welt gewachsen“, hob Vesselle hervor. Damit knüpft der Membranelemente-Betrieb an eine inzwischen fast 80-jährige Tradition an, auf die Bitterfeld-Wolfen in der Wasseraufbereitung zurückblicken kann. 1938 begann dort die industrielle Produktion von Ionenaustauscherharzen, die sich nach dem zweiten Weltkrieg unter dem Markennamen Lewatit weltweit einen Namen gemacht haben. Weitere Produktionsstätten für Ionenaustauscher betreibt LANXESS in Leverkusen und in Jhagadia, Indien.
Da Membran- und Ionenaustauschtechnologie häufig im Verbund eingesetzt werden, leistete die Entwicklung und Einführung der integrierten Auslegungssoftware LewaPlus einen wichtigen Beitrag, um die Stärken beider Technologien optimal zu verknüpfen. Die kontinuierlich erweiterte Software spiegelt das Know-how von LANXESS in der Wasseraufbereitung ganzheitlich wider.
Membranelemente für viele Einsatzgebiete
Seit dem Produktionsstart im September 2011 und der Markteinführung Anfang 2012 hat LANXESS das Produktspektrum an Membranelementen kontinuierlich ausgebaut. Heute stehen zahlreiche Elementtypen in unterschiedlichen Größen zur Verfügung, die wahlweise besonders foulingresistent, energieeffizient oder auf hohe Produktionsleistung hin optimiert sind.
Das erschließt dem Konzern und seinen Kunden unterschiedlichste Anwendungen bei der Aufbereitung von Prozess- und Abwasser in vielen verschiedenen Industrien. Ein weiteres wesentliches Anwendungsgebiet ist Trinkwassergewinnung aus Brack- oder Meerwasser. Gerade auf diesem Gebiet leistet LANXESS mit seinen Produkten wichtige Beiträge, um auch einer weiter wachsenden Weltbevölkerung den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen.
„Neben der Qualität und Leistungsfähigkeit unserer Produkte hat die Innovationskraft und Kreativität unserer Mitarbeiter besonders dazu beigetragen, dass sich unsere Membranelemente bereits in wenigen Jahren auf dem Markt einen festen Platz erobert haben“, betonte Vesselle. Ein Beispiel für eine solche Innovation ist ein neuartiger multifunktionaler Abstandhalter im Inneren der Membranelemente. Dieser so genannter Feedspacer besteht aus unterschiedlich dicken Filamenten, daher die Typenbezeichnung „Alternating Strand Design“ (ASD). Er schaffte in Rekordzeit den Sprung in den Markt und verhilft nun den entsprechenden Membranelementen zu hoher Energieeffizienz bei gleichzeitig optimierter Fouling-Resistenz.
Liquid Purification Technologies von LANXESS
Der Geschäftsbereich Liquid Purification Technologies (LPT) von LANXESS beschäftigt derzeit weltweit über 500 Mitarbeiter, davon mehr als 300 in Deutschland. LPT gehört zum LANXESS-Segment Performance Chemicals, das im Jahr 2015 einen Umsatz von 2,0 Milliarden Euro erzielte.
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