Lenzing hat es sich zum Ziel gemacht, den Anteil an Spezialfasern bis zum Jahre 2020 auf 50 Prozent des Gesamtumsatzes zu steigern. Nach den bereits bekanntgegebenen Ausbauplänen in Lenzing, Heiligenkreuz und Grimsby (UK) hat der Aufsichtsrat der Lenzing AG gestern dem Bau einer TENCEL-Faserproduktionsanlage in den USA zugestimmt.
Die Lenzing Gruppe wird am bestehenden Standort in Mobile, Alabama eine hochmoderne Anlage mit einer Produktionskapazität von 90.000 Tonnen errichten, die als größtes TENCEL-Faserwerk der Welt als neuer Meilenstein in der Geschichte der Lyocellfasern zu bezeichnen ist. Das Investitionsvolumen beträgt USD 293 Mio. (derzeit EUR 275 Mio.) In dieser Anlage, die im ersten Quartal 2019 den Betrieb aufnehmen soll, werden laut Lenzing die neuesten technologischen Erkenntnisse integriert.
Derzeit verfügt Lenzing weltweit über eine TENCEL-Produktionskapazitäten von rund 222.000 Tonnen pro Jahr. Das neue Werk in Mobile sowie ein bereits laufender Ausbau der bestehenden Faserwerke soll die Fasergesamtkapazität bis 2019 um mehr als 50 Prozent steigern. Infrastruktur durch das bereits bestehende Werk, sowie attraktive Energiekosten waren für die Standortentscheidung entscheidend.
„Diese Investitionsentscheidung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Umsetzung unserer Konzernstrategie sCore TEN. Wir werden damit unserem Ziel wieder ein Stück näher kommen, den Anteil der Spezialfasern an den Umsatzerlösen bis zum Jahr 2020 auf 50 Prozent zu steigern“, sagt Lenzing-Vorstandsvorsitzender Stefan Doboczky. „Der Ausbau unterstreicht unser Kommitment unseren Kunden gegenüber, die mit TENCEL Faser, der weltweit nachhaltigsten botanischen Faser, ihre Produkte noch umweltfreundlicher gestalten wollen.“ so Doboczky.
Neuer CTO Arnold in Verantwortung für organisches Wachstum
Die disziplinierte Umsetzung der beschlossenen und noch geplanten Ausbauschritte seien essentiell, um das organische Wachstum der Lenzing Gruppe weiter voranzutreiben. Die Verantwortung darüber wird dem neu bestellten Ressort-Vorstand, Chief Technology Officer Heiko Arnold im Vorstandsressort „Technik“ übertragen. Arnold bringe neben einer fundierten wissenschaftlichen und technischen Ausbildung langjährige Erfahrung bei BASF in der Umsetzung von großen Investitionsprojekten und kontinuierlichen operationellen Verbesserungen auch in Asien mit. Er verfüge zudem über weitreichende Erfahrungen in Forschung & Entwicklung und wird für alle technischen Ressorts in der Lenzing Gruppe zuständig sein.
„Wir freuen uns, mit Heiko Arnold einen weiteren Experten mit breiter, internationaler Erfahrung für das Lenzing-Vorstandsteam gewinnen zu können“, so Lenzing-Aufsichtsratsvorsitzender Hanno Bästlein. „Lenzing hat mit der Ausarbeitung und Umsetzung der neuen Konzernstrategie sCore TEN erfolgreich einen dynamischen Wachstumskurs eingeschlagen, der eine Aufstockung des Vorstandes auf vier Personen sinnvoll erscheinen lässt. Mit seiner 15-jährigen Erfahrung in Asien, sowie in der Umsetzung großer Investitionsprojekte und kontinuierlicher Verbesserungsprozesse passt Arnold perfekt zu den Herausforderungen, vor denen Lenzing steht“, schließt Bästlein.