Quecksilber kann für nachhaltige Schädigungen im Nervensystem führen und stellen vor allem für Schwangere und Kinder eine große Gesundheitsgefahr dar. Um so erfreulicher sind Nachrichten von Forschern der australischen Flinders University, die ein neues und in der Herstellung günstiges Polymer als Waffe im Kampf gegen Verunreinigungen durch Quecksilber-Schwermetalle entwickelt haben.
Der „Schwamm“ aus Polymer-Material saugt Metall aus Wasser und Erde auf und verfärbt sich bei diesem Absorptionsprozess von einem dunklem Rot zu grellem Gelb. Ein weiterer Vorteil ist, daß das Material aus industriellem Abfall hergestellt werden kann.
Laut den australischen Experten ist das Polymer resultieren die geringen Herstellungskosten aus der Überfülle an Schwefel- und Limonenenabfall. „Großräumige Umweltreinigungen sowie Ummantelungen von Wasserrohren, die regionales beziehungsweise Abwasser transportieren oder auch die Säuberung großer Wasserstellen von Quecksilber, können somit kostengünstig erbracht werden“, erläutert Dr. Justin Chalker, Chef-Entwickler des „Schwamm“-Polymers.
Die Mineralölindustrie erzeugt jährlich mehr als 70 Millionen Tonnen Schwefel und 70.000 Tonnen Limonenen. „Es ist daher nicht nur das neue Polymer, das das Quecksilberproblem löst, sondern auch die Umwandlung von Abfallstoffen in etwas Sinnvolles“ ergänzt Chalker. Gleichzeitig fungiere das Material aufgrund der oben erwähnten Farbentwicklung als zuverlässiger Detektor für Quecksilberverunreinigungen, bei denen es wie erwähnt zu einem grellen Gelbton kommt. Regionen, in denen Quecksilberverunreinigungen vermutet werden können so untersucht werden.