Damit sich Anlagenbediener noch freier entlang der Produktionslinie bewegen können, hat SIGMATEK das „Wireless Roaming Feature“ für kabellose HMIs entwickelt.
Die TÜV-zertifizierte, kabellose Bedienlösung mit Safety-to-go von SIGMATEK besteht aus drei Hauptkomponenten: einem Wireless-Panel der HGW 1033-Serie mit Sicherheitselementen (SIL 3/PL e), der Basisstation BWH 001 als Accesspoint und Ladestation und einer S-DIAS-Safety-Steuerung. Um die Qualität der Funkübertragung im direkten Maschinenumfeld zu erhöhen, ist ein redundantes Übertragungsverfahren im Einsatz. Safety- und Nutzdaten werden gleichzeitig über zwei WLAN-Frequenzen – 2,4 und 5 GHz – gesendet. Die Übertragung der sicherheitsrelevanten Daten erfolgt, analog zu Kabellösungen, nach dem Black Channel Prinzip.
Wenn bei umfangreichen, sehr weitläufigen Maschinen und Anlagen mehrere Basisstationen und HMIs im Einsatz sind, ermöglicht das „Wireless Roaming Feature“ eine zuverlässige und nahezu unbegrenzte WLAN-Flächenabdeckung. Das HGW-Panel wird direkt mit der ausgewählten Maschinen- und Safety-Steuerung gekoppelt. Die Basisstation dient dabei als Kommunikationsbrücke zwischen drahtlosem und kabelgebundenem Netzwerk. Roaming bedeutet, dass zu jedem Zeitpunkt zumindest über eine der beiden Frequenzen eine aktive Datenverbindung besteht.
Indem die Schnittstellen der eingesetzten Basisstationen zu Bridges zusammengefasst werden, sind alle Netzwerkteilnehmer (HGW, Maschinen-/Safety-Steuerung) über ein einziges Subnetz miteinander verbunden. Um das Netzwerk hochperformant mit geringen Latenzzeiten zu betreiben, bietet sich bei einer bereits bestehenden Netzwerk-Infrastruktur die Verwendung von VLAN (Virtual Local Area Network) an. Damit wird sichergestellt, dass die Performance der kabellosen Bedienlösung nicht durch den Datenfluss aus übergeordneten Firmennetzwerken beeinträchtigt wird.
Für den Anwender bringt das „Wireless Roaming Feature“ mehr Bedienkomfort, Funktionalität und Anlagenverfügbarkeit. Auf der HGW-Visualisierung sind alle verfügbaren Maschinen ersichtlich. Der Bediener verbindet sich am Panel drahtlos mit dem gewünschten Maschinen- bzw. Anlagenabschnitt. Während er sich mit dem Panel entlang der Anlage bewegt, wird auf Basis der aktuellen RSSI-Signalstärke nach dem besten Netzwerk gescannt. Das Umschalten kann durch Benutzerinteraktion oder automatisch erfolgen.
Für die Einbindung der Wireless-Bedienlösung in das Leitsystem bzw. den Datenaustausch mit bereits bestehenden Steuerungssystemen anderer Hersteller wird die integrierte OPC-UA-Schnittstelle genutzt.