Am 19. November 2015 widmet sich die Wädenswiler Lebensmitteltagung den Fragen «Lebensmittel 4.0 – wohin führt die vierte industrielle Revolution und was bedeutet sie für die Entwickung unserer Tisch- und Esskultur?» Tisch- und Esskulturen haben sich über Generationen entwickelt. Sie sind Teil nationaler Identität, kommunikatives Medium und stets unter starkem Einfluss des Zeitgeists der jeweiligen Epochen.
Nie waren Tisch- und Esskulturen präsenter und populärer als heute: Zubereitung, Restaurants und Köche werden in TV Shows inszeniert, Magazine, Apps und social media foodblogs zelebrieren Essen und schaffen einen Zugang zu kreativer Küche für jedermann. Gleichzeitig beobachten wir in der Food&Beverage Start-Up Szene als Gegenbewegung zu Überproduktion, Massentierhaltung und einem «alles-immer-verfügbar» Angebot Trends wie Smart Food, Health Food, Vegan, Raw Food, Regionalität und eine Renaissance des Wochenmarkts. In der Gastronomie folgen neue Formate wie Pop Up Kitchen, Supper Clubs, Curated Dinners und Concept Food den sich ändernden Ansprüchen an sozialem Austausch und Geselligkeit.
Auch technologische Fortschritte wie smart intelligence, share economy und das «Internet der Dinge» beeinflussen zunehmend die Art und Weise, wie, wann und wo wir essen. Eine immer digitalere Arbeitswelt im Umbruch und eine wachsende Mobilität verändern auch die Anforderungen an Lebensmittelhersteller und -ingenieurinnen und -ingenieure. Information wird das Salz in der Suppe! So möchte die Tagung folgende Fragen ansprechen:
- Wie verändert sich die Herstellung und der Konsum von Lebensmitteln in der nächsten Gesellschaft?
- Welche Rolle spielen Kunden, Hersteller und Lieferanten wenn Maschinen mittels smarten cyber-physischen Systemen und Big Data-Analysen untereinander kommunizieren?
- Wie entwickeln sich Leben und Lebensmittel in der vierten industriellen Revolution?
- Welche EInflüsse haben das Internet der Dinge und Dienste, cyber-physische Systeme und Big Data auf die Herstellung und den Konsum von Lebensmitteln?
- Was, wenn neben Kunden, Herstellern, Lieferanten die Maschinen in die Wertschöpfungsketten integriert werden und untereinander kommunizieren?
- Welche Produktivitätssteigerungen und Kostensenkungen sind in der vernetzten Fabrik der neuen Gegenwart denkbar?
- Losgrösse Eins – auf dem Weg zur Individualisierung der Lebensmittelproduktion?
- Welche Fähigkeiten brauchen LebensmittelingeneurInnen, um diese Herausforderungen zu meistern?
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