Das Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT) feierte am 27. Jänner 2016 sein 25-jähriges Institutsjubiläum mit einem Festakt im Volksbad Jena.
Unter den 300 Gästen waren zahlreiche Vertreter aus Forschung, Wirtschaft und Politik wie der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow und Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter.
Institutsdirektor Popp nutzte den feierlichen Rahmen, um ein neues Institutslogo sowie den neuen Internetauftritt des Leibniz-IPHT vorzustellen.
Das 1992 als Institut für Physikalische Hochtechnologie gegründete IPHT übernimmt heute eine zentrale Rolle bei der Erforschung von photonischen Lösungen für Fragestellungen aus den Bereichen Gesundheit, Medizin, Umwelt und Sicherheit – auf nationaler und internationaler Ebene.
„Mit unserem Profil „Photonics for Life“ betreiben wir Forschung von den Grundlagen bis hin zu Verfahren und Systemen mit Anwendungsperspektive.“ so Prof. Jürgen Popp, Leibniz-Direktor des IPHT. „Indem wir Licht als Werkzeug benutzen, haben wir die Möglichkeit scheinbar Unsichtbares sichtbar zu machen, es zu analysieren und zu visualisieren. Aus diesem Erkenntnisprozess erhalten wir wichtige Impulse für unsere Forschung sowie für die daraus resultierenden Licht-basierten Lösungsansätze, die das Leben sicherer und gesünder machen.“
Hochempfindliche Sensoren, die die Oberflächentemperatur des Mars messen und die Etablierung spektroskopischer Verfahren zur schnellen Vor-Ort Infektionsdiagnostik zählen zu einigen der wissenschaftlichen Erfolge des Instituts.
„Die Licht-basierten Verfahren, die wir zusammen mit dem IPHT erforschen, sind von ausschlaggebender Bedeutung für die Verbesserung der Infektionsdiagnostik.“ erläutert Prof. Michael Bauer (Direktor der Klinik Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Jena und langjähriger Kooperationspartner des Leibniz-IPHT) das Anwendungspotential der Technologie. “Spektroskopische Verfahren haben gegenüber den üblichen Kultur-basierten Verfahren einen großen Vorteil: Mit ihnen erhalten wir die benötigten Informationen über die Erreger viel schneller als bisher. Damit gewinnen wir einen entscheidenden Zeitvorteil, der zum Beispiel Sepsis-Patienten das Leben retten kann.“
Popp, der das Institut seit 2006 leitet, bekräftigt: „Unsere Erfolge verdanken wir sowohl der herausragenden technologischen Ausstattung, vor allem der modernen Fasertechnologie und Mikro/Nanotechnologie, als auch der wissenschaftlichen Expertise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts. Ihre Motivation und ihr Engagement machen das IPHT auch in Zukunft zu einem Ort, an dem Ideen geboren werden.“
„Das IPHT besitzt Vorbildfunktion für die gesamte Leibniz-Gemeinschaft. Es arbeitet hochgradig interdisziplinär, kooperiert mit zahlreichen akademischen Einrichtungen und Partnern aus der Wirtschaft und kombiniert in idealer Weise erkenntnisorientierte Grundlagenforschung mit dem Anspruch zur Anwendung. Damit sehe ich das Institut für die Herausforderungen der Zukunft hervorragend aufgestellt.“ so Prof. Matthias Kleiner, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, der das IPHT seit 2014 angehört.