• Zum Inhalt springen
  • Skip to secondary menu
  • Zur Seitenspalte springen

Die Chemie Zeitschrift Österreichs

Das unabhängige Traditionsmagazin

  • Das Magazin
    • Über die Österreichische Chemie Zeitschrift
    • 120 Jahre
    • Abonnement
    • Mediadaten
    • Online-Archiv
  • Resorts
    • Forschung
    • Foto Freitag
    • Messe
    • Publikation
    • Personalia
    • Bildung
  • Messekalender
  • Chemie-Lexikon
  • Links
    • L&B
    • labor
    • Kunststoff
  • Welkin Media Verlag
Aktuelle Seite: Start / News / Biobasierte Rohstoffe – Ein möglicher Weg zum Klimaschutz

Biobasierte Rohstoffe – Ein möglicher Weg zum Klimaschutz

17. Dezember 2020 von Birgit Fischer

Am 14.12. fand der „Stakeholderdialog Biobased Industry“ statt, veranstaltet vom BMK und dem Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs als Kooperationspartner. Erdölbasierten Rohstoffeinsatz verringern, Kohlendioxid als eines der wesentlichsten Treibhausgase einsparen und auf nachwachsende Materialien setzen, das alles kann die biobasierte Industrie mit biobasierte Rohstoffen, deren aktuelle Forschungen Thema des Dialogs waren.

Ein Großteil der Produktion der chemischen Industrie basiert auf dem Rohstoff Erdöl (und Erdgas), aus dem man das Kohlenstoffgerüst für sämtliche Produkte nimmt. Doch Erdöl und Erdgas stellen nicht nur begrenzte Ressourcen dar, ihre Nutzung als Energieträger lässt CO2 freiwerden, das bereits seit abertausenden Jahren der Atmosphäre entzogen war. Daher sucht die Branche nach Rohstoffen, die Erdöl ersetzen könnten. Kohlenstoffgerüste lassen sich aus allen biogenen Materialien gewinnen. Insofern ist der Begriff Dekarbonisierung irreführend, denn Ziel ist eine Kreislaufführung von CO2.

Biobasierte Rohstoffe finden

Hubert Culik sprach über biobasierte Rohstoffe.
KR Ing. Hubert Culik, Obmann des FCIO

Die Herausforderung dabei ist, einen Rohstoff zu finden, der in großen Mengen verfügbar ist, keine zusätzlichen Anbauflächen erfordert und der nicht schon groß eingesetzt wird, wodurch sich eine Konkurrenzsituation mit anderen Branchen ergeben würde. Ziel ist es dann, alle Komponenten dieses biobasierten Rohstoffes in mehreren Zyklen bestmöglich auszunützen und erst den Rest der Verbrennung zuzuführen. Hubert Culik, Obmann des Fachverbandes der Chemischen Industrie (FCIO) eröffnete die Veranstaltung.

„Das Lösungswort bei der biobasierten Industrie heißt kaskadische Nutzung. Angesichts der beschränkten Verfügbarkeit von Biomasse ist eine mehrfache Nutzung der Ressourcen unumgänglich.“

Hubert Culik, Obmann des Fachverbandes der Chemischen Industrie

Die Keynote der TU Wien zeigte anschließend gleich zu Beginn auf, was mit dem Rohstoff Stroh in einer Bioraffinerie alles zu leisten möglich wird: das daraus gewonnene kolloidale Lignin kann als UV-Schutz, Biozide, Antioxidationsmittel, Emulgator und sogar als Wirkstoffträger in der pharmazeutischen Industrie eingesetzt werden.

Dass die Struktur von Lignin auch in der Herstellung von biobasierten Kunstharzen eine Rolle spielen kann, zeigte ein weiteres Projekt zu biobasierter Rohstoffe, das sich mit Phenolen beschäftigt, die vor allem in der Bauindustrie und in der Isolierung als Bindemittel eingesetzt werden. Aktuell wird auch an der Ersetzung von Palettenverpackungen durch biobasierten Kunststoff geforscht. Ein weiteres Projekt zum Thema Plastik setzt sich mit sogenannten Composites – Faserverbundsstoffen auseinander, die auf Basis nachwachsender Rohstoffe erzeugt werden. Die Forschung beschäftigt sich auch mit dem Recycling von Kunststoffen mittels Enzymen, die helfen sollen, beispielsweise mehrschichtige Verpackungen, PET Gebinde oder Mikroplastik aus Abwasser schrittweise in ihre Einzelteile zu zerlegen.

Abfallströme beliebte Quelle

Eine beliebte Quelle für organisches Material sind Abfallströme. Aus Klärschlamm, Bioabfall und Abwasser kann man mit Hilfe von Bakterien in einer Bioraffinerie Biobasierte Rohstoffe zurückgewinnen: Zellulose, Zuckerbausteine, PHA (Biopolyester) oder den natürlichen Zellschutzfaktor Ectoin.

Trotz der zahlreichen positiven Beispiele beim Stakeholderdialog stehen wir noch eher am Beginn des Wandels zur Bioökonomie. „Es liegt noch sehr viel Arbeit vor uns“, erläutert Culik. „Die chemische Industrie forscht intensiv nach neuen, biobasierten Rohstoffen. Die Politik ist gefragt, Anreize zu schaffen, um für das richtige Umfeld für weitere Innovationen zu sorgen.“

„Auch wenn die Corona-Pandemie das staatliche Budget momentan sehr gelastet, so darf die Forschungsarbeit für die biobasierte Industrie nicht unter die Räder kommen. Es ist sehr erfreulich von Ministerin Gewessler zu hören, dass für das kommende Jahr eine Ausschreibung geplant ist, die uns in diesem Bereich zugutekommen wird. Auf dem Weg zur Klimaneutralität leistet die biobasierte Industrie einen wesentlichen Beitrag.“

Hubert Culik, Obmann des Fachverbandes der Chemischen Industrie

Einig waren sich alle Teilnehmer, dass die richtigen Rahmenbedingungen und vor allem die Forschungsförderung für die Arbeit hin zu einer biobasierten Industrie essenziell sind.

Kategorie: Forschung, News Stichworte: BiobasierteRohstoffe, FCIO, Rohstoffwende, Rohstoffwirtschaft, TU Wien

Seitenspalte

Die aktuelle Chemie

Messekalender

Mai 19
19. Mai - 20. Mai

PRC Europe 2025

Mai 21
09:30 - 15:30

LAB-SUPPLY Hannover 2025

Juni 3
3. Juni - 4. Juni

all about automation 2025 – Hamburg

Juni 4
4. Juni - 5. Juni

Chemspec Europe 2025

Juni 12
12. Juni - 13. Juni

TECH.CON 2025

Kalender anzeigen

Newsletter

  • Newsletter Anmeldung
  • Unser Newsletter-Archiv

Welkin Media News

Aktuelle Nachrichten aus unseren anderen Online-Portalen Lebensmittel-&Biotechnologie und Österreichische Kunststoffzeitschrift.

  • CIRPLEX 2025: Erfolgreiche Premiere der Kärntner Messen
    am 17. Mai 2025 von Lorenz Matzinger (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    CIRPLEX 2025 bei den Kärntner Messen zeigte neue Wege für eine nachhaltige und zirkuläre Kunststoffwirtschaft im Alpen-Adria-Raum. Die Premiere der CIRPLEX 2025 brachte 1.800 Fachgäste nach Klagenfurt und präsentierte Lösungen für eine […]

  • Austrotherm übernimmt italienischen EPS-Hersteller Poron
    am 16. Mai 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Mit der Übernahme der italienischen Gruppo Poron stärkt Austrotherm sein EPS-Geschäft und sein Netzwerk in Südeuropa. Bereits Anfang 2025 wurde die Zusammenarbeit mit dem Vertrieb der Austrotherm XPS® Dämmplatten gestartet – die Übernahme […]

  • Dampferzeuger smart steuern
    am 16. Mai 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Forschende der TH Köln entwickelten eine Software zur einfachen Integration modularer Dampferzeuger in Leitsysteme. Durch standardisierte Schnittstellen, Wartungsmodelle und virtuelle Sensorik wird der Betrieb effizienter und unabhängiger vom […]

  • Ezycompost – heimkompostierbares Papier für Lebensmittelverpackungen
    am 14. Mai 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Metpack bietet mit Ezycompost ein heimkompostierbares Papier für Lebensmittelverpackungen, beschichtet mit dem BASF-Biopolymer ecovio. Das Papier lässt sich vielseitig für Becher, Schalen oder Verpackungsfolien einsetzen und erfüllt zugleich die […]

  • „CompoPFAS“: PFAS-Substitution bei flammgeschützten Compounds
    am 14. Mai 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Das Projekt „CompoPFAS“ des Fraunhofer LBF widmet sich der Entwicklung PFAS-freier Compounds für den Flammschutz. Ziel ist es, die Wirkweise fluorhaltiger Additive zu verstehen und geeignete Substitute zu identifizieren. Gesucht werden Partner […]

  • Greiner meistert 2024 herausfordernde Zeiten mit Stabilität
    am 13. Mai 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Im Geschäftsjahr 2024 hat das Kunststoffunternehmen Greiner eine starke Performance in seinen Kernsparten gezeigt. Bei stabilem Umsatz verzeichneten Greiner Packaging und Bio-One spürbare Zuwächse, während NEVEON im Rahmen einer strategischen […]

  • GEA NEXUS senkt Energieverbrauch in der Lebensmittelindustrie
    am 12. Mai 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    GEA NEXUS vereint Kälte- und Wärmetechnik zu einem energieeffizienten Gesamtsystem für die Lebensmittelverarbeitung. Energieeinsparungen von bis zu 30 % und signifikante CO2-Reduktionen machen die Lösung für Neu- und Bestandsanlagen […]

  • BatterySort macht PreZero Sortierung sicherer und nachhaltiger
    am 12. Mai 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    PreZero Austria setzt als erstes auf BatterySort, das Lithium-Akkus per KI erkennt und Sortieranlagen vor Bränden schützt. Durch die Kooperation mit WeSort.AI setzt PreZero nicht nur neue Standards im Brandschutz, sondern stärkt auch den […]

  • B&R steigert Maschinenverfügbarkeit mit neuen IIoT-Lösungen
    am 9. Mai 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Neue IIoT-Lösungen von B&R steigern Effizienz und Verfügbarkeit durch KI-Analyse von Maschinendaten. Der Fokus liegt auf der einfachen Integration in bestehende Systeme, der kontinuierlichen Echtzeitüberwachung und der vorausschauenden […]

  • Sorghumhirse: KIT entdeckt Genschalter für mehr Zucker unter Salzstress
    am 9. Mai 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erforscht, wie die Sorghumhirse trotz Salzstress mehr Zucker speichert. Der Genschalter SWEET13 sorgt dafür, dass Saccharose gezielt in die Körner gelangt. Eine Entdeckung mit Potenzial für die […]

Schlagwörter

Aktuelle Nachrichten über BASF analytica Analytik Analytik Jena Anlagenbau Automation Automatisierung Awards B&R Borealis BR CEM CO2 Danfoss Digitalisierung Endress+Hauser Evonik FCIO Festo Finance Forschung Foto Freitag FotoFreitag Hardware Industrie 4.0 Jubiläum Kreislaufwirtschaft Labortechnik LANXESS Lenzing Logistik Messe Messe München MesseNews Nachhaltigkeit OMV Personalia Publikation Pumpen Recycling Robotik Shimadzu Software Wasserstoff Webinar

Kategorien

Copyright © 2025 · WelkinMedia Fachverlag