Die Bopla Gehäuse Systeme GmbH bündelt im neuen Standort Kirchlengern auf 2.000 Quadratmetern den Custom Designed Enclosures (CDE) Bereich. Eine positive Geschäftsentwicklung erforderte neue Kapazitäten. Am Hauptsitz in Bünde entstehen nun neue Flächen für den Ausbau im Bereich der Systemintegration.

In Kirchlengern bezieht der Gehäuse-Spezialist drei zusammenhängende Hallenkomplexe im Industriegebiet West. Durch die Bündelung des CDE-Bereichs finden sich alle Kompetenzen – unter anderem die Konstruktion, Projekt- und Fertigungssteuerung, der Einkauf und der Vertrieb – an einem Standort wieder. Neben der Produktion installiert das Unternehmen zudem ein neues Lager, die Qualitätssicherung, die Aluminiumprofilbearbeitung und eine neue Abkanttechnik für die Musterfertigung.
Von der klaren Trennung der Geschäftsbereiche aus Standardkomponenten und kundenspezifischen Lösungen soll vor allem die Systemintegration profitieren. Bopla baut unter anderem den Digitaldruck aus und erweitert die Montage um Plätze für die Elektronikbestückung der Gehäuse. Laut Bokämper folgt das einem klaren Ziel: „Die Anforderungen an langlebige Elektronikgehäuse steigen. Mehr denn je sind wir jetzt in der Lage, unseren Kunden einen Komplettservice zu bieten – und das von der Idee über die Fertigung bis hin zur individuellen Verpackung.“
„Unser neuer Standort in Kirchlengern ist der Schlüssel für die Positionierung als ganzheitlicher Systemanbieter“, sagt Geschäftsführer Ralf Bokämper. „Wir schaffen Möglichkeiten, um Kunden in einer enormen Fertigungstiefe Gehäusesysteme aus einer Hand zu bieten und Leistungen der Systemintegration zu intensivieren.“
Positive Geschäftsentwicklung erfordert neue Kapazitäten
Hintergrund der Expansion ist die positive Entwicklung der vergangenen Jahre. Entgegen den zurückhaltenden Erwartungen vor allem während der Coronapandemie verzeichnete das Unternehmen Höchststände bei den Auftragseingängen. Die Mitarbeiterzahl in Bünde stieg auf etwa 250. Zuletzt reichten die Kapazitäten dort allein nicht mehr aus. Parallel bot sich die Chance, freie Produktionsfläche des Mutterkonzerns, der Phoenix Mecano Gruppe, zu beziehen.

2022 starteten schließlich die Umbauarbeiten. Nach der Entkernung des Gebäudes entwickelte Bopla den Standort nach seinen Anforderungen weiter. Ein neues Lagersystem wurde eingebracht. Spezielle ESD-Böden wurden integriert. Auch Nachhaltigkeitsaspekte spielten bei der Umsetzung eine zentrale Rolle. So wurden beispielsweise die Voraussetzungen für einen weitestgehend elektrisch betriebenen Werksverkehr gelegt.
Mit dem neuen Standort in Kirchlengern verfügt der Gehäusetechnik-Spezialist nun über sieben Produktionsstätten weltweit. Neben dem Hauptsitz in Bünde und Kirchlengern fertigt Bopla in Ungarn, Rumänien, Indien und den USA. Hinzu kommt der Standort der Kundisch GmbH & Co. KG. Das Tochterunternehmen entwickelt intelligente Technologien im HMI-Bereich, sodass beide Unternehmen von den gemeinsamen Synergien profitieren.