Borealis, ein global Player im Bereich kreislauforientierter Polyolefin-Lösungen, feiert im März 2024 sein 30-jähriges Bestehen. Aufbauend auf seinen unternehmenseigenen Technologien unterstützt Borealis Schlüsselindustrien mit Kunststoffrohstoffen für eine breite Palette von Anwendungen.
Das aus einer Fusion von Statoil und Neste hervorgegangene Unternehmen hat sich von seinen frühen nordischen Wurzeln zu einem der zehn weltweit führenden Anbietern von Polyolefinen entwickelt und treibt den Wandel der Branche voran.
Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft beschleunigen
Mit dem Ziel Wertschöpfung durch Innovation zu schaffen hat das Unternehmen proprietäre Technologien entwickelt, die der Gesellschaft zugutekommen und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft beschleunigen. Borealis wird im Europäischen Patentindex regelmäßig als Österreichs Top-Innovator eingestuft. Es verfügt über ein umfangreiches Patentportfolio mit rund 8.900 erteilten Patenten. Vor allem in Europa hat das Unternehmen jahrzehntelang die Industrielandschaft durch umfangreiche Investitionen in seine Anlagen und durch die Schaffung tausender hochqualifizierter Arbeitsplätze in den Gemeinden, in denen das Unternehmen tätig ist, gestärkt.
„Unser europäisches Erbe und unsere technologische Kompetenz haben uns zu einem globalen Player in der Branche gemacht. Anlässlich unseres 30-jährigen Jubiläums sind wir bei Borealis sehr stolz darauf“, freut sich Thomas Gangl, CEO von Borealis. „Die Industrie ist die Basis für den Wohlstand der Gesellschaft. Seit drei Jahrzehnten trägt Borealis dazu bei, den Fortschritt zu beschleunigen und den Lebensstandard zu erhöhen, indem wir durch Innovation Wertschöpfung schaffen. Wir treiben die Transformation der Branche hin zu einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe voran und erfinden die Grundlagen für ein nachhaltiges Leben neu. Auch weiterhin werden wir in unsere Mitarbeiter:innen, Anlagen und in das lokale Umfeld investieren.“
Ein Fundament für Innovation: Borstar®, Borcycle™ und darüber hinaus
Aufbauend auf seinen unternehmenseigenen Technologien und mehr als 50 Jahren Erfahrung im Bereich der Polyolefine unterstützt Borealis Schlüsselindustrien mit Kunststoffrohstoffen für eine breite Palette von Anwendungen.
Das Unternehmen nutzt technologische Innovationen, um Kunststoffanwendungen aufzuwerten, Produktionsprozesse ressourceneffizienter zu gestalten und die Kreislauffähigkeit von Kunststoffen zu beschleunigen. Borstar®, die unternehmenseigene Technologie für die Herstellung von Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP), ist seit der Inbetriebnahme der ersten Borstar PE-Anlage in Porvoo, Finnland, im Jahr 1995 eine tragende Säule des Unternehmenserfolgs. Zu Borstar sind seither weitere Technologiemarken hinzugekommen:
- Borlink™, die bahnbrechende Innovation für die Stromkabelindustrie
- Borstar® Nextension Technology, eine innovative Technologie, die unter anderem die Herstellung von Monomaterialanwendungen für das Recyceln erleichtert
- die Borcycle™ M-Technologie für das Mechanische Recycling, die polyolefinbasierten Haushaltsabfällen neues Leben einhaucht und sie in hochwertige Anwendungen mit geringerer CO2-Bilanz verwandelt.
Kontinuierliche globale Expansion, von Porvoo bis Pasadena
Mit Unterstützung der Mehrheitseigentümer OMV und der Abu Dhabi National Oil Company baut Borealis seine globale Präsenz weiter aus. Ziel ist es, ein wahrhaft kundenorientierter Anbieter von fortschrittlichen und nachhaltigen Polymerlösungen in Schlüsselbereichen wie Energie, Mobilität, Konsumgüter und Infrastruktur zu werden. Das 1998 in den Vereinigten Arabischen Emiraten gegründete Joint Venture Borouge, das seit 2022 an der Abu Dhabi Securities Exchange (ADX) notiert ist, ist einer der weltweit größten integrierten Polyolefin-Komplexe. Derzeit wird dort das größte Wachstumsprojekt der Unternehmensgeschichte realisiert. Borouge 4, die neue 6,2 Milliarden US-Dollar Anlage in Ruwais, die Kunden im Mittleren Osten und in Asien beliefern wird.
In Nordamerika umfasst das 2017 gegründete und mit dem Partner TotalEnergies betriebene Baystar™-Joint-Venture den Bau eines neuen Ethancrackers sowie der modernsten Borstar-Anlage, die jemals außerhalb Europas errichtet wurde. Die hochmoderne, 1,4 Milliarden US-Dollar teure PE Borstar 3G-Anlage in Pasadena, Texas, wurde Ende 2023 in Betrieb genommen. Sie bringt Borstar Produkte zum ersten Mal auf diesen Kontinent.
Das Bekenntnis von Borealis zum Produktionsstandort Europa wird durch die neue Propan-Dehydrierungsanlage (PDH) im Weltmaßstab deutlich. Diese wird derzeit in Kallo, Belgien, gebaut wird.
Einhaltung der höchsten Standards im Bereich ESG
Gemeinsame Werte – We Care, We’re Curious, We Progress – bestimmen alle Aspekte der Geschäftstätigkeit von Borealis, und vereinen Mitarbeiter:innen aus rund 120 Ländern in einem multikulturellen und vielfältigen Konzern. Nachhaltigkeit ist tief in allen Aktivitäten verankert. Von der Forschung und Entwicklung bis zur Produktion, von der Beschaffung bis zur Einbindung der Interessensgruppen, sowiebis zur Dekarbonisierung.
Bis 2030 wird 100 % des Stroms, der für den Betrieb der eigenen Produktion in Europa verwendet wird, aus erneuerbaren Energien stammen. Borealis wird seine Scope 1- und Scope 2-Emissionen von 5,1 MT/Jahr (2019) auf unter zwei MT im Jahr 2030 reduzieren.1
Borealis ist auch bestrebt, eines der sichersten Unternehmen in der petrochemischen Industrie zu sein, mit einer Verpflichtung zu „Zero Harm“ und dem erklärten Ziel, bis 2030 Branchenführer in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Umwelt (HSSE) zu werden. Das Unternehmen ist Unterzeichner wichtiger Initiativen wie der kürzlich verabschiedeten Antwerpener Erklärung für einen europäischen Industriedeal. Dieser zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie wiederherzustellen und Arbeitsplätze in Europa zu sichern. Gleichzeitig werden die Ziele des europäischen Green Deals unterstützt.
Borealis setzt sich ebenfalls für die Einhaltung der Grundsätze wichtiger internationaler Initiativen ein. So zum Beispiel bei der Circular Plastics Alliance und der Business Coalition for a Global Plastics Treaty. Der Borealis Social Fund ist bestrebt, das soziale Wohlergehen in den Gemeinden, in denen Borealis tätig ist, zu verbessern. Ein wichtiges Programm ist das Projekt STOP, das sich für die Vermeidung von Kunststoffmüll in Indonesien einsetzt. Die Initiative „Water for the World“ trägt zur Lösung des Problems der globalen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in ländlichen und städtischen Gemeinden in Südostasien und Afrika bei.
Borealis in Österreich
In Österreich beschäftigt Borealis rund 1.500 qualifizierte Mitarbeiter:innen.
Neben dem Head Office in Wien ist Borealis mit Standorten in Linz, Schwechat und Wildon vertreten:
Am Standort in Linz, Oberösterreich, sind das internationale Forschungs- und Entwicklungszentrum (Innovation Headquarters – IHQ) und Business Support Bereiche beheimatet. Mehr als 500 Mitarbeiter:innen aus über 30 Ländern arbeiten hier in der Forschung, der Produktentwicklung, in Marketing & Sales und im Kundenservice, um Produkte und Dienstleistungen der Zukunft für Borealis’ globale Kunden zu entwickeln und zu vermarkten. Das hochmoderne Forschungs- und Technologiezentrum beherbergt diverse Forschungseinrichtungen, unter anderem:
- eine Katalysatoranlage mit der unternehmenseigenen Borealis Sirius-Katalysatortechnologie
- eine Pilotanlage für Kohlenwasserstoff-Produktionstechnologien
- ein Hightech-Polymerisationslabor
- industrielle Polymer-Compoundier- und Konvertierungsanlagen für Spritzguss, Rohrextrusion und die Folien- und Faserproduktion.
Ein Schwerpunkt der Forschungstätigkeit in Linz ist die Entwicklung kreislauforientierter Materiallösungen.
Das Borealis-Werk in Schwechat, Niederösterreich, ist eine der modernsten und bedeutendsten Kunststoffproduktionsstätten Europas . Die jährliche Polyolefin-Kapazität beträgt rund 1 Million Tonnen. Seit 1961 werden dort Polypropylen (PP) und seit 1969 Polyethylen (PE) als Rohstoffe für die kunststoffverarbeitende Industrie produziert. Rund 550 Mitarbeiter:innen sind hier in der Produktion und in Business Support Bereichen beschäftigt.
2018 wurde die Ecoplast Kunststoffrecycling GmbH in Wildon, Steiermark, Teil der Borealis Gruppe. Seit 30 Jahren verarbeitet Ecoplast in Wildon hauptsächlich Post-Consumer (Haushalts)-Kunststoffabfälle zu hochwertigen Kunststoffrezyklaten.
- Die Emissionsminderungsziele wurden auf der Grundlage einer Veräußerung des Stickstoffgeschäfts von Borealis, das Pflanzennährstoffe, Melamin und technische Stickstoff-Produkte umfasst, im Jahr 2023 berechnet. ↩︎