Der Spezialchemie-Konzern LANXESS ist auch dieses Jahr wieder mit einem umfangreichen Produktportfolio für die Herstellung von Beschichtungsstoffen auf der ECS 2017 in Nürnberg (4. bis 6. April, Halle 7, Stand 7-145) vertreten.
Neben Benzylprodukte, modernen Bioziden und umweltgerechten Farbmitteln liegt ein Schwerpunkt auf den neuen Eisenoxidpigmenten der Marke Bayferrox, die das Unternehmen an seinem Standort Ningbo in China produziert. Weiters bietet LANXESS mit den Eisen- und Chromoxiden der Reihen Bayferrox und Colortherm ein sehr umfassendes Portfolio an anorganischen High Performance-Pigmenten mit mehr als 100 Farbtönen an, die neben der weltweiten Verfügbarkeit die gestiegenen Kundenwünsche hinsichtlich Farbstärke, einer konstanten Farbton-Qualität und einfacher Verarbeitbarkeit erfüllen.
„Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung in der Herstellung von Qualitätsprodukten, aber auch in der Prozessentwicklung und -optimierung, heben wir uns auch aus der Sicht unserer Kunden von vielen Wettbewerbern ab“, unterstreicht Thomas Pfeiffer, Vice President Region EMEA im Geschäftsbereich Inorganic Pigments (IPG) bei LANXESS. „Wir investieren kontinuierlich in neue Technologien, um der vom Megatrend Urbanisierung getriebenen Nachfrage nach qualitativ hochwertigen und nachhaltig produzierten Pigmenten Rechnung zu tragen.“
„Entscheidende Vorteile unserer High Performance-Pigmente sind die engen Toleranzen bei Farbton und Farbstärke. Die Farbreproduktion bei der Herstellung von Lacken und Anstrichfarben wird damit schneller, einfacher und sicherer. Darüber hinaus zeichnen sich diese Pigmente aufgrund der Mikronisierung durch eine sehr gute Dispergierbarkeit aus“, erklärt Dr. Stephan Spiegelhauer, Leiter Global Competence Center Paint & Coatings bei IPG.
Passend dazu wird Dr. Christine Kathrein (Leiterin Produktentwicklung im Bereich Product and Business Development bei IPG) auf dem parallel zur Messe stattfindenden European Coatings Congress, am 3. April 2017, den Vortrag „Highly targeted color spaces with made-to-measure iron oxide pigments” halten. Darin erklärt die Chemikerin, wie die Chromazität von anorganischen Pigmenten von der komplexen Beziehung zwischen Partikelgröße und -form, Dotierung, Partikelgrößenverteilung und Dispergierbarkeit in der Matrix bestimmt wird. Außerdem wird sie auf den auf den bei LANXESS entwickelten Ningbo-Prozess ein, der eine enge Partikelgrößenverteilung ermöglicht und eine Farbe exakt entsprechend der vorgegeben Zielparameter ergibt.
Dieser innovative und besonders nachhaltige Ningbo-Prozess eröffnet m Vergleich zu allen derzeit verfügbaren Eisenoxiden die Möglichkeit, die hellsten und gelbstichigsten Eisenoxid-Rotpigmente herzustellen.
Neue Pigmentpräparationen auf Wasserbasis
Der LANXESS-Geschäftsbereich Rhein Chemie Additives (ADD) präsentiert in Nürnberg sein großes Portfolio an wasserbasierten Pigmentpräparationen der Marken Levanyl und Levanox. Die anorganischen Dispersionen der Reihe Levanox erzielen mit einer ideal ausgearbeiteten Pigment-Volumenkonzentration sehr gute Ergebnisse im Hinblick auf Deckkraft, Lichtechtheit, Wetter- und Chemikalienbeständigkeit. Aufgrund ihrer exzellenten Beständigkeit finden diese Produkte primär im Bau- und Farbenbereich Anwendung. Die Produkte der Palette Levanyl weisen durch den speziell abgestimmten Gehalt organischer Pigmente eine sehr hohe Farbbrillanz und Buntheit aus und finden primär im Farben- und Lack-, Holzschutz- sowie Druckfarbenbereich Verwendung.
ADD hat vor kurzem sein Portfolio um zwölf neue Typen der Reihe Levanyl erweitert, die frei von flüchtigen organischen Verbindungen (Volatile Organic Compounds, VOC) sind und den wichtigsten europäischen Standards und Normen entsprechen. Sie sind in der Datenbank „BfR Empfehlungen zu Materialien für den Lebensmittelkontakt“ des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) gelistet und erfüllen die Anforderungen für Spielzeugnormen (EN 71-3/71-7/71-9), die Umweltzeichen Nordic Swan sowie Blauer Engel.
„Eine Bemusterung und technische Beratung unserer Kunden hat bereits stattgefunden und in den verschiedensten Anwendungsbereichen ist eine Produktumstellung schon problemlos erfolgt“, sagt Ralf Scholtz, Leiter der Business Line Colorant Additives bei ADD.
Neue regulatorische Herausforderungen im Biozidbereich
Farben- und Lackhersteller werden zunehmend mit strengeren Kennzeichnungsgrenzen und weiteren Anforderungen an ihre Produkte, wie zum Beispiel ein geringeres Leaching der Wirkstoffe, konfrontiert. Die neue Produktpalette des Geschäftsbereichs Material Protection Products (MPP) ist bestens darauf ausgerichtet, diese regulatorischen und technischen Herausforderungen zu meistern und ermöglicht den Kunden, ihre Konservierungsstrategie entsprechend anzupassen. Bei der Bewertung von Bioziden werden Warnhinweise für Sensibilisierer und Allergiekennzeichnungen immer wichtiger.
Die European Chemicals Agency (ECHA) hat vorgeschlagen, die Kennzeichnungsgrenze für Methylisothiazolinone (MIT), eines der weltweit meist genutzten Wirkstoffe zur Topfkonservierung, signifikant zu senken. Dieses hat zur Folge, dass Heimwerker-Produkte, die den MIT-Grenzwert überschreiten, zukünftig nur noch an professionelle Anwender verkauft werden dürften. Bereits verfügbar sind MIT-freie Formulierungen, die Kombinationen aus Isothiazolinonen (BIT, CMIT/MIT, OIT) und/oder Bronopol enthalten. LANXESS testet ebenfalls Kombinationen mit anderen, nicht sensibilisierenden, bioziden Wirkstoffen.
Nicolas Gallacier, Global Marketing Director Industrial Preservation & Coatings bei MPP, unterstreicht: „Unsere Registrierungsexperten arbeiten aktiv in den Verbandsgremien mit und stehen in engem Kontakt mit den Behörden, so dass wir sicherstellen, dass unsere Kunden für die neue Gesetzgebung gerüstet sind. Damit erweist sich LANXESS als kompetenter Partner, mit dem Hersteller von Farben und Lacken im Markt erfolgreich bestehen können.“
Neben der neuen Sensibilisierungskennzeichnung ist Nachhaltigkeit ein besonders wichtiges Thema. Farben- und Lackhersteller stehen vor der Herausforderung, das Leaching von Bioziden aus ihren Produkten immer weiter zu reduzieren. LANXESS stellt auf der ECS mit der Reihe Preventol eine neue Generation an Konservierungsmitteln vor. Preventol next A 29-D und Preventol next A 31-D sind Fungizid/Algizid-Kombinationen, die in Labor- sowie in zweijährigen Außenbewitterungsversuchen in feuchtem Klima exzellente Testergebnisse erzielten. Durch deren innovative Slow release-Technologie werden die wachsenden Anforderungen der Industrie bezüglich eines geringen Leachings und einer niedrigen Umweltbelastung erfüllt.
Industriechemikalien für hochwertige Formulierungen
Auf der ECS ist LANXESS auch mit seinen Benzylprodukten vertreten. Im Vordergrund steht dabei Benzylalkohol für die Herstellung von hochwertigen Farb- und Lackformulierungen. Das Unternehmen ist der führende Hersteller dieses hochreinen Stoffes mit Produktionsstätten in Indien und Deutschland. Diese Aufstellung erlaubt es sowohl global tätige Unternehmen mit verschiedenen Produktionsstandorten als auch kleine und mittelständige Unternehmen in den unterschiedlichsten Ländern mit der wichtigen Chemikalie zu versorgen.
„Einhergehend mit der stetigen Optimierung unserer Logistikprozesse stellen wir unseren Kunden ein hohes Maß an Liefersicherheit bereit,“ unterstreicht Hans-Joachim Feldhaus, Global Marketing Director für Benzylprodukte und Amine in der Business Unit Advanced Industrial Intermediates.