Die „Clusters of Excellence“-Förderungen versetzen große Teams in die Lage, besonders vielversprechende Forschungsfelder in der internationalen Spitzenklasse auszubauen. Bis zu 7 Millionen Euro Jahresvolumen stehen pro Cluster bereit, um die Zusammenarbeit unter exzellenten Forschenden über regionale, thematische und institutionelle Grenzen hinweg zu intensivieren. Forschende aller Wissenschaften sind eingeladen, sich bis 16. August 2021 zu bewerben.
Die Clusters of Excellence bilden die erste von drei Säulen der Förderoffensive excellent=austria, die den Wissenschaftsstandort Österreich in der internationalen Spitzenklasse weiter stärken soll. Die erfolgreiche Kombination von Spitzenforschung, forschungsgeleiteter Ausbildung und Nachwuchsförderung sowie der nationale und internationale Wissensaustausch zeichnen einen Cluster of Excellence aus. Dimension und Reichweite der in einem Cluster umgesetzten Forschung gehen deutlich über das hinaus, was in den bestehenden FWF-Programmen bisher möglich war. Ziel ist es, ein Forschungsfeld langfristig auf internationalem Spitzenniveau an mehreren Forschungsstätten zu verankern. Die Clusters of Excellence tragen dazu bei, Österreichs Innovationskraft auszubauen und Antworten auf die Herausforderungen von morgen zu finden.
Clusters of Excellence: Zehnjährige Förderperspektive für nachhaltige Wissenschaftserfolge
Ausmaß und Flexibilität einer Forschungsförderung sind entscheidend, um mit den Besten der Welt forschen zu können. In den Clusters of Excellence stehen Forschungsteams bis zu 70 Millionen Euro (über zehn Jahre hinweg) für zukunftsweisende Großprojekte in der Grundlagenforschung zur Verfügung – die Größenordnung übertrifft alle bisherigen FWF-Förderungen. Die jährliche Fördersumme liegt zwischen zwei und sieben Millionen Euro pro Jahr und wird vom Wissenschaftsfonds FWF (60 Prozent) und den beteiligten Forschungsstätten (40 Prozent) getragen. Da Spitzenforschung in vielen Bereichen auch auf moderner Infrastruktur basiert, ist die Förderung von Großforschungsgeräten ebenso möglich.
Organisationsstruktur für maximalen wissenschaftlichen Freiraum
In einem Cluster arbeiten zahlreiche Forschende über mindestens drei Forschungsstätten hinweg zusammen. Um eine möglichst effiziente Kooperation zu ermöglichen, sind die Grundzüge der Organisationsstruktur bereits durch das Programmdesign vorgegeben. Ziel ist es, ein Minimum an organisatorischen Strukturen vorzugeben, die ein reibungsloses Management garantieren und gleichzeitig größtmögliche Flexibilität und Freiraum für den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn bieten.
Die wissenschaftliche und organisatorische Steuerung eines Clusters of Excellence übernimmt ein/e Research Director, die/der von einem Board of Directors unterstützt wird. Gemeinsam verantworten sie die Steuerung von vier Bereichen, aus denen sich jeder Cluster zusammensetzt:
- Die Research Unit treibt den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn voran.
- Die Training Unit bildet hochtalentierte junge Wissenschaftler/innen aus und übernimmt die Förderung von Doktorand/inn/en und Postdocs.
- Die Communication und Transfer Unit verantwortet den Wissens- und Technologietransfer und baut Partnerschaften und Kooperationen auf.
- Die Management Unit verantwortet das Personal- und Finanzmanagement eines Clusters.
Der Einsatz der Fördermittel kann dynamisch an den Forschungsverlauf angepasst werden. So können Cluster jene Richtung einschlagen, die sich als besonders vielversprechend erweist.
Vom Letter of Intent bis zum Jury-Hearing
Bis zum 16. August 2021 können Gruppen von Wissenschaftler/inne/n gemeinsam mit den beteiligten Forschungsstätten ihr Förderinteresse in Form eines Letter of Intent einbringen. Aufbauend darauf folgen ein Konzeptantrag (Dezember 2021) und ein Vollantrag (Oktober 2022). Die Entscheidung erfolgt Anfang 2023 durch das FWF-Kuratorium auf Basis eines Hearings vor einer internationalen Jury. Die Grafik gibt einen Überblick über den Ablauf des mehrstufigen Entscheidungsverfahrens der Clusters of Excellence. Die detaillierten Antragsrichtlinien für den Letter of Intent stehen ab 1. Juni 2021 online zur Verfügung.