Am 15. September fand in der Siemens City in Wien ein umfassender Pharma-Event zum Thema Digitalisierung statt. Geladene Gäste aus Industrie und Forschung konnten vor Ort einen detaillierten Einblick in die Entwicklungen rund um Automatisierung, Prozessmanagement und eben Digitalisierung gewinnen.
Nach der Eröffnung durch Martin Ramharter, Head of Pharma CEE bei Siemens legten eine Reihe hochkarätiger Speaker Fundamentales zur Zukunft des Pharma Bereiches dar. Die Keynote hielt Andrew Whytock, Head of Digitalization and Innovation bei Siemens: “Digital Innovations in the Pharmaceutical Industry”. Ein spannendes Thema, auf das die Industrie in Zukunft verstärkt ein Auge werfen wird, ist Modular Engineering. Whytock konnte mit einer simplen Herangehensweise den Einfluss der Digitalisierung auf die populäre Sektionsbauweise und deren Einsatz in der Pharma demonstrieren.
Digital Twins übernehmen wichtige Rolle bei Digitalisierung
Einen Deep-Dive zu Digital Twins und Prozessmodellierung gaben anschließend Mark Dürkop (Novasign), Sean Bermingham (PSE) und Michael Steinegger (Siemens), während zum Abschluss Andrew Whytock noch einmal die Stage betrat und einzelne Herangehensweisen zur “Digital Production”, die er in der Keynote angeschnitten hatte nun im Detail erläuterte. Günther Kurta von Boehringer Ingelheim schloß die Vorträge mit einem Ausflug in Daten & Dokument Management Systeme im Anwenderbereich.
Booth-Präsentationen rundeten den Wissens-Teil ab. Siemens hat sich hier nicht nur auf die eigene Expertise verlassen – mehrere Kundenvertreter aus der Branche berichteten im Laufe des Abends von Ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Siemens und auch in Gesprächen mit Vertretern der Universität für Bodenkultur gewannen wir ein umfassendes Bild über die Fortschritte in der Digitalisierung, zu denen Siemens in Kooperationen verhelfen kann.
Siemens City Labs
Im Anschluss an die Vorträge hatte man die Möglichkeit, Siemens’ Vorzeigelabors in der City zu begutachten. Werner Schöfberger, Leiter der Business Unit Process Automation bei Siemens führte uns durch die Räumlichkeiten. Das LivingLab – bereits seit längerem eröffnet, ist immer noch ein State of the Art Projekt. Die europaweit einzige Digitalisierungs Pilot-Anlage für Bioprozesse analysiert, modelliert, simuliert und optimiert konkrete Prozesse der Lebensmittel-, Chemie oder Pharmabranche. Im „DigiLab“ geht es um sämtliche Technologien für die digitale Zukunft der Produktion mit Schwerpunkt auf die Fertigungsindustrie.
Im DigitalLab projektiert Siemens Abläufe und Logistiklösungen, die zur Prozessentwicklung herangezogen werden können. Prominentes Anschauungsobjekt ist ein Transport- und Lagerungshub, der mittels variablem, digitalen Labeling nicht nur Produktionswege optimiert hält, sondern die Erkenntnisse auch in einer Cloud festhalten kann. Zukunftsorientiert kann auch hier, wie im LivingLab und im Sinne von Big Data gewonnenes Praxiswissen-Wissen für digitale Simulationen angewandt werden und durch Machine Learning und KI angereichert werden.
“Uns ist wichtig hier zu zeigen: das ist hier nicht nur eine Siemens Geschichte.” fasste Martin Ramharter den Event für uns zusammen. Im Bereich Digitalisierung fände eine sehr enge Zusammenarbeit von Kunden, Universitäten und Siemens statt, die die Möglichkeiten, welche sich für die Industrie ergäben stetig und nachhaltig vorantreiben. Die Zusammensetzung des Fach-Publikums spiegelte seine Aussage auch trefflich wider.