Der Spezialchemie-Konzern LANXESS hat für die Leder- und Bekleidungsindustrie erneut ein Symposium ausgerichtet, bei dem die Vielschichtigkeit des Werkstoffs Leder vorgestellt wurde. Das Unternehmen möchte mit dieser Informationsveranstaltung Markenherstellern und weiteren Industriebereichen ein tieferes Verständnis für die Entstehung dieses wertigen Materials – besonders im Hinblick auf den Chemikalieneinsatz – vermitteln.
An dem Symposium, das am 11. und 12. Januar 2018 in der Kölner Hauptverwaltung des Unternehmens ausgerichtet und in dieser Form bereits zum dritten Mal durchgeführt wurde, nahmen rund 70 Vertreter von führenden Markenherstellern aus der Bekleidungsindustrie sowie von Zertifizierungsinstituten teil.
Nach der Begrüßung durch Luis López Remón, der den LANXESS-Geschäftsbereich für Lederchemikalien leitet, hielten zahlreiche Experten aus der Branche hochkarätige Vorträge rund um das Thema Leder. Die physikalischen und chemischen Eigenschaften dieses außergewöhnlichen Materials sowie die unterschiedlichen Stufen des Herstellungsprozesses erklärte Dr. Volker Rabe, Leiter des Technischen Produktmanagements für den Bereich Gerbtechnologie bei LANXESS. Einen Überblick zur Risikobewertung und die aktuellen Bestrebungen, die Lederindustrie für einen verantwortungsvollen Umgang mit den eingesetzten Chemikalien in die Pflicht zu nehmen, vermittelte Victoria Addy vom britischen BLC Leather Technology Centre. Im Vortrag von Dr. Martin Kleban, dem HSEQ-Beauftragten im Geschäftsbereich Leather bei LANXESS, wurden spezielle Eigenschaften wie Wasserdampfdurchlässigkeit, Hydrophobierbarkeit oder Flammwidrigkeit beleuchtet. Ebenso wurde das Verhalten flüchtiger organischer Anteile (VOC) thematisiert. Weitere Präsentationen behandelten die Konservierung von Leder zum Schutz vor Pilzbefall und die Einordnung im Vergleich zu anderen Materialien, insbesondere unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.
Zum Abschluss der Veranstaltung präsentierte Dr. Dietrich Tegtmeyer, der bei LANXESS für die Entwicklung im Bereich Crusting und Leather Industry Relations zuständig ist, eine innovative Technologie zur Wiederverwertung von Zwangsanfallprodukten in der Lederherstellung. Mit dem Projekt „Ressourceneffiziente Herstellung von Lederchemikalien“ (ReeL) stellte er ein modulares, voll vernetztes Anlagenkonzept für die Produktion von X-Biomer-Nachgerbstoff direkt in der Gerberei vor und gab damit einen Vorgeschmack auf die Lederproduktion der Zukunft.