Der angestrebte Umbau im Geschäftsjahr 2016 hat LANXESS den erhofften Sprung nach vorne beschert, wie der Spezialchemie-Konzern in seinem Jahresbericht zeigt. Starke Zahlen, basierend auf gesteigerten Absatzmengen in allen Segmenten, höher Kapazitätenauslastung sowie Kosteneinsparungen sorgten für ein EBITDA (vor Sondereinflüssen) von 995 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 12,4 Prozent.
Die EBITDA-Marge (vor Sondereinflüssen) erhöhte sich ebenfalls von 11,2 Prozent auf 12,9 Prozent. Weiters freut sich LANXESS über ein verbessertes Konzernergebnis um 16,4 Prozent – von 165 Millionen Euro auf 192 Millionen Euro, auch wenn der Umsatz von 7,9 Milliarden Euro auf 7,7 Milliarden Euro zurückging, was laut LANXESS vor allem auf die Anpassung der Verkaufspreise an die gesunkenen Rohstoffkosten zurückzuführen sei.
„LANXESS ist wieder in der Erfolgsspur. Wir haben entscheidende Meilensteine beim Umbau von LANXESS hin zu einem noch stabileren und profitableren Konzern gesetzt und sind auf unserem Wachstumskurs ein gutes Stück vorangekommen. Das spiegelt sich in unseren sehr positiven Geschäftsergebnissen für 2016 wider“, so Matthias Zachert, Vorsitzender des Vorstands der LANXESS AG. „Diesen Weg des Wachstums wollen wir vor allem durch die geplante Chemtura-Akquisition fortsetzen und unsere operative Leistungskraft weiter stärken“.
LANXESS Segmententwicklung
Performance Chemicals legte an Umsatz um 2,7 Prozent von etwa 2,09 Milliarden Euro auf rund 2,14 Milliarden Euro zu – EBITDA vor Sondereinflüssen bei 374 Millionen Euro (plus 14,7 Prozent). Vor allem das starke Volumenwachstum und eine bessere Anlagenauslastung führten zur Ergebnisverbesserung.
Im Segment High Performance Materials ging der Umsatz leicht um 2,7 Prozent von 1,09 Milliarden Euro auf 1,06 Milliarden Euro zurück. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag aber mit 159 Millionen Euro um rund 43 Prozent und damit sehr deutlich über dem Vorjahreswert von 111 Millionen Euro. Treiber hierfür waren höhere Absatzmengen in profitableren Produktgruppen sowie eine hohe Auslastung. Entsprechend stark stieg die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen auf 15,1 Prozent nach 10,2 Prozent im Vorjahr.
Der Umsatz des Segments Advanced Intermediates lag 2016 mit rund 1,74 Milliarden Euro um 4,6 Prozent unter dem Vorjahreswert von 1,83 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen ging aufgrund des im vierten Quartal erwarteten Nachfragerückgangs im Agrogeschäft leicht um 3,8 Prozent auf 326 Millionen Euro zurück, nach einem sehr starken Vergleichswert von 339 Millionen Euro im Vorjahr. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag dennoch mit 18,7 Prozent leicht über dem Vorjahreswert von 18,6 Prozent.
Blick auf 2017
LANXESS ist sehr gut ins Geschäftsjahr 2017 gestartet und erwartet für das erste Quartal ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 300 und 320 Millionen Euro. Das entspricht einer Ergebnissteigerung um rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (262 Millionen Euro).
Für das Gesamtjahr 2017 erwartet der Konzern beim EBITDA vor Sondereinflüssen eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Durch einen erfolgreichen Abschluss der geplanten Akquisition von Chemtura rechnet LANXESS mit einem zusätzlichen Ergebnisbeitrag, der in der aktuellen Prognose für 2017 noch nicht enthalten ist.