Österreichs größter Hersteller von Kunststoffrohren, die Firma Pipelife Austria mit Sitz in Wiener Neudorf, hat seiner Muttergesellschaft Wienerberger AG im ersten Halbjahr 2021 viel Freude bereitet. Im Geschäftsfeld „Piping Solutions“, unter dem Wienerberger die Kunststoffrohre der Marke Pipelife sowie Steinzeugrohre der Marke Steinzeug-Keramo zusammenfasst, ist der Umsatz gegenüber der Vorperiode um 21 Prozent auf knapp 570 Millionen Euro gestiegen. Der Gewinn vor Steuern (EBITDA) hat um 14 Prozent auf fast 61 Millionen Euro zugelegt.
„Im Gegensatz zu vielen unserer Konkurrenten haben wir die Rohstoffknappheit auf dem Markt gut gemeistert und waren mit unseren Rohren zu jedem Zeitpunkt voll lieferfähig“, unterstreicht Wienerberger-Vorstandsvorsitzender Heimo Scheuch. Möglich gemacht habe das ein ausgeklügeltes internationales Supply-Chain-Management. Dieses habe sichergestellt, „dass wir alle Kunden in den Endmärkten haben bedienen können.“
Pipelife Austria
Pipelife erzeugt Rohre und Rohrsysteme aus Kunststoff für Wasser, Abwasser, Gas und Wärme sowie als Elektro- und Kabelschutz.
Kunden sind der Großhandel, Energieversorgungsunternehmen, Gemeinden, Post, ÖBB, die Bauindustrie sowie Baumeister. In Österreich gibt es praktisch kaum ein Haus oder eine Wohnung, die nicht mit einem der insgesamt 12.000 verschiedenen Pipelife-Artikel an die Wasser- oder Energieversorgung angeschlossen sind.
Die Firma Pipelife Austria beschäftigt rund 280 Mitarbeiter. Neben der Zentrale und Produktionsstätte Wiener Neudorf betreibt das Unternehmen 20 Verkaufsniederlassungen in Österreich. Der Pipelife-Konzern – ein Unternehmen mit fast 2.800 Beschäftigten – ist in 27 Ländern Europas und in den USA vertreten.
Stärkstes Halbjahresergebnis in der Geschichte von Wienerberger
Im ersten Halbjahr 2021 erreichte Wienerberger einen Rekord-Konzernumsatz von 1.867,5 Mio. € und lag damit rund 14 % über dem Vorjahr (H1 2020: 1.641,5 Mio. €) – trotz teilweise moderater Entwicklungen in den Kernmärkten und langsamer Rückkehr zu Vorkrisenniveaus. Das bereinigte EBITDA erreichte mit 308,4 Mio. € ein mehr als 21 % höheres Niveau als im Vorjahr (254,1 Mio. €). Insgesamt übertraf die Performance auch deutlich die Rekordwerte aus dem ersten Halbjahr 2019 (Umsatz H1 2019: 1.736,4 Mio. €, EBITDA 295,7 Mio. €).
Wie unsere herausragenden Halbjahresergebnisse in allen drei Business Units zeigen, sind wir gestärkt aus der Covid-19 Pandemie hervorgegangen. Wir haben den Erfolg unseres Rekordjahres 2019 noch übertroffen und die positiven Trends der letzten Jahre fortgesetzt.
Heimo Scheuch, CEO Wienerberger
Wienerberger Building Solutions profitiert von einer soliden Nachfrage im Wohnungsneubau in Westeuropa, wodurch die etwas moderaten Entwicklungen in Osteuropa ausgeglichen werden konnten. Dazu kommt eine starke Renovierungstätigkeit in allen Schlüsselmärkten. Die Business Unit Wienerberger Building Solutions entwickelte sich insgesamt stabil und steigerte den Umsatz um 10 % auf 1.115,4 Mio. € (H1 2020: 1.014,4 Mio. €). Das EBITDA LFL lag mit 219,2 Mio. € deutlich über dem Vorjahresniveau von 184,4 Mio. €.
Die Business Unit North America setzte ihren starken Wachstumspfad in einem positiven Marktumfeld im Neubau und dank einer sehr starken Nachfrage im Infrastrukturbereich fort. Der Umsatz stieg um 16 % auf 180,2 Mio. € (H1 2020: 155 Mio. €), das bereinigte EBITDA erreichte mit 29,2 Mio. € wie auch bereits im ersten Quartal ein historisches Rekordergebnis (H1 2020: 16,8 Mio. €). Darüber hinaus stimmen konstruktive Gespräche mit den zuständigen Behörden im laufenden Prozess um die geplante Übernahme von Meridian Brick zuversichtlich; das Closing der Transaktion wird daher im Laufe des dritten Quartals 2021 erwartet.
Ausblick 2021
Wienerberger rechnet mit einer Fortsetzung der Entwicklungen in allen Kernmärkten.
„Auf Basis der starken Performance im ersten Halbjahr blicken wir positiv in die zweite Jahreshälfte und erhöhen die Guidance für das EBITDA LFL auf 620 bis 640 Mio. € für das Gesamtjahr 2021, statt bisher 600 bis 620 Mio. €.“, erläutert Vorstandsvorsitzender Heimo Scheuch. Zwar geht Wienerberger davon aus, dass die hohen Absatzvolumina der ersten Jahreshälfte, insbesondere in den Infrastruktur- und Renovierungsmärkten, im zweiten Halbjahr moderater ausfallen werden. Insgesamt wird erwartet, dass die überwiegend positive Entwicklung der drei Business Units anhalten wird.
„Darüber hinaus werden die Wertschöpfung aus unseren angekündigten Akquisitionen und der Erfolg unserer laufenden Transformation zu einem Komplettanbieter von smarten Systemlösungen insbesondere im Energie- und Wassermanagement auch in der zweiten Jahreshälfte für kontinuierliches Ergebniswachstum sorgen,“ so Heimo Scheuch abschließend.