Mit Refibra hat die Lenzing Gruppe auf der Premier Vision in Paris, eine der weltweit wichtigsten Stoffmessen, eine neue Fasergeneration vorgestellt, die auf den Resten aus der Produktion von Baumwollbekleidung basiert.
Refibra ist die erste Cellulosefaser, die neben Holz als Rohstoff Recycling-Materialien verwendet. Sie wird im Rahmen des umweltfreundlichen TENCEL Produktionsprozesses hergestellt. Damit will Lenzing neue Lösungen in Richtung einer Kreislaufwirtschaft in der Modebranche vorantreiben.
Der bis zum Jahr 2025 verdoppelte Bedarf an Kleidung stellt für die Umwelt eine große Belastung dar, 80 Prozent der von uns nicht mehr verwendeten Kleidungsstücke landen auf Mülldeponien. Jährlich werden geschätzte 50 Millionen Tonnen an Kleidung entsorgt. Die Refibra Faser soll eine Lösung für diese Herausforderung bieten.
„Für Lenzing bedeuten Innovationen und neue Geschäftsmodelle im Sinne der Kreislaufwirtschaft in der Modebranche nicht nur den Ausbau der Führerschaft bei Innovationen und bei Nachhaltigkeit, sondern auch eine Entkoppelung vom Wirtschaftswachstum und dem zunehmenden Verbrauch ökologischer Ressourcen. Dadurch verringert sich nicht nur der Bedarf an zusätzlichen Rohstoffen aus der Natur, sondern auch die unmittelbaren Auswirkungen auf ökologische Ressourcen“, erklären Stefan Doboczky, Vorstandschef der Lenzing Gruppe und Robert van de Kerkhof, Vertriebs- und Marketingchef.
Damit Kunden sich auch sicher sein können, dass die Faser aus Recycling-Material tatsächlich in den Textilien zu finden ist, hat Lenzing ein neues Identifikationssystem entwickelt, das es möglich macht, die Refibra™ Faser in den fertigen Textilien festzustellen. Dadurch wird Transparenz in der gesamten Verarbeitungskette sichergestellt.
„Die enge Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen, die dem Thema Nachhaltigkeit eine besondere Rolle zuweisen, ist eine Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Markteinführung“, kommentiert van de Kerkhof. „Diese zukunftsweisenden Unternehmen geben uns die Möglichkeit, gemeinsam Konzepte zu entwickeln, die zu einer nachhaltigeren Bekleidungsindustrie beitragen und die Kreislaufwirtschaft auch in dieser Branche fördern.“