Der Lackspezialist Rembrandtin hat eine spezielle Beschichtung für die Reparatur von rissigen Photovoltaik-Rückseitenfolien entwickelt, die die Lebensdauer von schadhaften Photovoltaik-Modulen verlängert. Die Performance und Applizierbarkeit im Feld des Beschichtungsaufbaus wurde im Zuge des Projektes PV Re^2 evaluiert und getestet. Am 31. März wurden diese Spezialbeschichtungen mit dem ÖGUT-Umweltpreis 2021 ausgezeichnet.
Am 31. März 2022 zeichnete die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) die besten Nachhaltigkeitsprojekte mit dem ÖGUT-Umweltpreis aus. Der Hauptpreis in der Kategorie „Mit Forschung und Innovation zur Kreislaufwirtschaft“ ging an die Rembrandtin Coatings GmbH, die mit ihrer Innovation – Spezialbeschichtungen für Photovoltaik-Rückseitenfolien – einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung des Vertrauens in die PV-Technologie leistet.
Außerdem kann das Projekt laut ÖGUT-Jury „…österreichischen Unternehmen wie der Rembrandtin Coatings GmbH und Kioto sowie Forschungseinrichtungen wie den im Projekt PV Re^2 beteiligten Konsortialpartnern PCCL, OFI, MUL oder SAL helfen eine führende Rolle in der PV Modul Technologie einzunehmen, ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und den Sektor der erneuerbaren Energien weiter auszubauen.“
Dr. Gabriele Eder (Senior Researcher mit Schwerpunkt Photovoltaik am Institut für Materialanalytik & Umweltsimulation, OFI) – stellvertretend für das Projektkonsortium – und Dr. Christoph Auner (Head of Business Development, Rembrandtin) nahmen den Hauptpreis bei der ÖGUT-Preisverleihung entgegen.
Nachhaltige Reparatur von PV-Rückseitenfolien – das Rembrandtin Projekt im Überblick
Polymere Photovoltaik (PV)-Rückseitenfolien sollen photo-elektrisch aktive Komponenten von Photovoltaik-Modulen vor Umwelteinflüssen schützen. Rembrandtin hat ein spezielles Beschichtungssystem bestehend aus Primer und Decklack entwickelt, das geschädigte elektrische Isolationseigenschaften von Backsheets wieder herstellt. Das weitere Wachstum von oberflächennahen Mikrorissen wird verhindert und tiefe Backsheet-Risse werden repariert. Damit kann die Nutzungsdauer von Solarmodulen deutlich erhöht werden.
Im Zuge des Projekts wurde die Anwendbarkeit des Beschichtungssystems durch die Konsortialpartner getestet, um die optimale Funktion und Qualität der Beschichtungen zu gewährleisten. Es wurden in Betrieb befindliche PV-Module mit gerissenen Polyamid-Rückseitenfolien demontiert und gesammelt, wobei zwei verschiedene Typen von Rissen, sowohl Mikrorisse als auch tiefe Risse, untersucht wurden.
Das Projektkonsortium
Das Konsortium setzte sich aus nationalen Experten im Bereich PV und Beschichtungssystemen zusammen:
- OFI Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik: Gabriele Eder, Yuliya Voronko
- PCCL Polymer Competence Center Leoben GmbH: Gernot Oreski, Sonja Feldbacher
- SAL Silicon Austria Labs: Lukas Neumaier, Wolfgang Mühleisen
- Montanuniversität Leoben – Chair of Waste Processing Technology and Waste Management: Tudor Dobra
- ENcome Energy Performance GmbH: Markus Hillweg
- KIOTO Photovoltaics GmbH: Markus Feichtner
- VDE Renewables GmbH: Norbert Lenck
- Rembrandtin Coatings GmbH: Christian Breitwieser, Christoph Auner
Über ÖGUT und der ÖGUT-Umweltpreis
Die ÖGUT ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation, die sich seit mehr als 30 Jahren für eine nachhaltige Ausrichtung von Wirtschaft und Gesellschaft einsetzt. Als Plattform für diese Entwicklung vernetzt die ÖGUT mehr als 100 Organisationen und Institutionen aus Wirtschaft (Unternehmen der Bereiche Abfallwirtschaft, Finanzdienstleistungen, Energiedienstleistungen etc., Interessenvertretungen wie WKO, Industriellenvereinigung), Verwaltung (BMK, BMDW, Land NÖ, Stadt Wien) und Umwelt (die größten Umwelt-NGOs, Ökobüro, Umweltdachverband).
Der ÖGUT-Umweltpreis zeichnet Projekte und Personen aus Unternehmen, Verwaltung und Zivilgesellschaft aus, die die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft und Wirtschaft vorantreiben. Gesucht wurden technologische und soziale Innovationen, die den Energie- und Ressourcenverbrauch senken und zur sozialen Nachhaltigkeit beitragen.
Über Rembrandtin
Die Geschichte der Rembrandtin Coatings GmbH reicht bis ins Jahr 1937 zurück. Heute ist das Unternehmen ein Spezialist für Hightech-Lacke in unterschiedlichsten Bereichen, wie allgemeine Industrie, Energie, Korrosionsschutz, hochhitzefeste Systeme, Zinklamelle, Elektroblechlacke oder Schienenfahrzeuglacke. Die jahrzehntelange Erfahrung in Nischenbereichen macht Rembrandtin zu einem verlässlichen Partner für die Industrie mit internationalen Zulassungen. Das Unternehmen ist zertifiziert nach den internationalen Standards ISO 9001, ISO 14001, OHSAS 18001, EMAS und Responsible Care, der Bereich „Elektroblechlacke“ zusätzlich nach IATF 16949. Seit 2017 ist Rembrandtin Mitglied der KANSAI HELIOS Gruppe, die zu den Top-Ten Unternehmen der europäischen Lackbranche gehört und Teil der weltweit operierenden KANSAI PAINT Group.