Borealis muss sich im zweiten Quartal 2020 mit einem niedrigeren Gewinn im Vergleich zu 2019 zufrieden geben. Der Nettogewinn sank von 328 Millionen Euro (Q2 2019) auf 64 Millionen Euro. Der Gewinnrückgang im vergleich zum Vorjahreszeitraum ist hauptsächlich auf die negative Entwicklung des Vorratswerts aufgrund des sinkenden Ölpreises, einen verringerten Vorteil aus der Nutzung leichter Rohstoffe im Vergleich zu Naphtha sowie die außerplanmäßige Abschaltung des Steamcrackers in Schweden zurückzuführen.
Der Polyolefinabsatz blieb auch während der Pandemie relativ stabil, und auch das Pflanzennährstoffgeschäft konnte das Vorjahresniveau halten. Borouge hingegen verzeichnete höhere Absatzvolumina im Jahresvergleich, musste jedoch Ertragseinbußen aufgrund der niedrigeren Polyolefinpreise in Asien hinnehmen.
Das europäische Polyolefin-Branchenumfeld wurde von Covid-19 und dem Fall des Ölpreises seit Ende des ersten Quartals 2020 stark getroffen. Die Krise hat uns allerdings gezeigt, wie wichtig unsere Produkte für ein nachhaltiges Leben während einer Pandemie sind. Bestimmte Segmente unseres diversifizierten Anwendungsportfolios haben eine gute Performance gezeigt, wie beispielsweise Healthcare, Teile des Konsumverpackungsbereichs oder auch die Pflanzennährstoffsparte. Unserem Automotive-Geschäft hingegen blieben die Herausforderungen nicht erspart, mit denen auch viele andere Akteure der Branche konfrontiert waren“, erklärt Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender von Borealis.
Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender von Borealis
Alfred Stern weiter: „Das Resilience-Programm, das wir mit dem Fokus auf Kosteneinsparungen und Investitionen ins Leben gerufen haben, hilft uns dabei, auch während der Covid-19-Krise positive Ergebnisse einzufahren und einen starken Cashflow sicherzustellen. Für die zweite Jahreshälfte erwarten wir einen Anstieg des Nettogewinns im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020. Borealis ist gut aufgestellt, um diese von Herausforderungen geprägte Zeit erfolgreich zu meistern und weiterhin ein starker Partner für unsere Kunden und die Wertschöpfungskette zu bleiben.“