Die BASF verkauft Anteile an ihren Joint Venture Unternehmen BASF Markor Chemical Manufacturing und Markor Meiou Chemical in Korla, China. Die BASF-Präsenz in China bleibt ansonsten unverändert. Das Unternehmen hält an seinen Geschäftsaktivitäten und geplanten Investitionen in vollem Umfang fest.
Im Rahmen der globalen Unternehmens Strategie für 1,4-Butandiol (BDO) hat BASF das Marktumfeld und den CO2-Fußabdruck von BDO und den nachgelagerten Produkten an verschiedenen Produktionsstandorten weltweit untersucht. Die BDO-Wertschöpfungsketten stehen unter erhöhtem Wettbewerbsdruck und sind durch weltweite Überkapazitäten gekennzeichnet. Darüber hinaus weisen das in Korla hergestellte kohlebasierte BDO und Polytetrahydrofuran einen deutlich höheren CO2-Fußabdruck auf. Denn dort wird Kohle als Rohstoff eingesetzt, und der Produktionsprozess ist energieintensiv. Zukünftig wird BASF ihr weltweites Portfolio an BDO und verwandten nachgelagerten Produkten anpassen, um wettbewerbsfähige Angebote mit niedrigem CO2-Fußabdruck zu machen.
Beschleunigung des laufenden Veräußerungsprozess
Die Situation in der Region Xinjiang war stets Teil der BASF-Gesamtbeurteilung ihrer Joint Ventures in Korla. Regelmäßige Sorgfaltsmaßnahmen, einschließlich interner und externer Audits, haben keine Hinweise auf Menschenrechtsverletzungen in den beiden Joint Ventures ergeben. Dennoch enthalten kürzlich veröffentlichte Berichte über den Joint-Venture-Partner schwerwiegende Vorwürfe, die auf Aktivitäten hinweisen, die nicht mit den Werten von BASF vereinbar sind. Daher wird das Unternehmen den laufenden Prozess zur Veräußerung ihrer Anteile an den beiden Joint Ventures in Korla beschleunigen. Vorbehaltlich der Verhandlungen und der erforderlichen Genehmigungen der zuständigen Behörden.
Festzuhalten ist, dass BASF auch im Zusammenhang mit den veröffentlichten Berichten keine Hinweise darauf hat, dass Mitarbeitende der beiden Joint Ventures in Korla an Menschenrechtsverletzungen beteiligt waren. Die jüngsten Berichte beziehen sich auf den Joint-Venture-Partner von BASF, an dem das Unternehmen keine Anteile hält.
Abseits davon hält das Unternehmen an seinen Geschäftsaktivitäten und geplanten Investitionen in China in vollem Umfang fest. Schon heute entfällt rund die Hälfte der weltweiten Chemieproduktion auf die Region Greater China. Das weltweite Wachstum der Chemieproduktion bis 2030 wird von Greater China getrieben, auf das rund 80 Prozent des Gesamtwachstums im Zeitraum von 2022 bis 2030 entfallen werden.