Die OMV bringt eine vollständige Eingliederung der Borealis weiter auf Schiene – Der Aufsichtsrat der OMV Aktiengesellschaft hat eine Neuorganisation der Gruppe beschlossen, die eine Teilung und Erweiterung des bisherigen Bereiches Refining & Petrochemical Operations in Refining und Chemicals & Materials vorsieht. Diese Strukturänderung trägt der Vorwärtsintegration in den Chemiesektor Rechnung, die mit der Übernahme der Mehrheitsanteile an Borealis eingeleitet wurde.

Damit ist die OMV organisatorisch konsequent entlang der gesamten erweiterten Wertschöpfungskette aufgestellt und kann alle relevanten Verantwortlichkeiten für den Petrochemie– und Chemiebereich in einem Ressort bündeln. Außerdem hat der OMV Aufsichtsrat Alfred Stern (56) als Vorstandsmitglied für den Bereich Chemicals & Materials bestellt. Diese Änderungen treten mit 1. April 2021 in Kraft.
Die neue Unternehmensstruktur wird die Integration der Borealis in den OMV Konzern und den Ausbau des Chemiegeschäfts deutlich voranbringen. Ich freue mich, dass wir mit Alfred Stern einen Manager mit großer internationaler Erfahrung in der chemischen Industrie für diese neue Vorstandsfunktion gewinnen konnten. Er hat mit seinem Team in den vergangenen Jahren nicht nur das Polyolefin-Business von Borealis exzellent im Markt positioniert, sondern das Unternehmen auch in Richtung Kreislaufwirtschaft weiterentwickelt.
Mark Garrett, Vorsitzender des Aufsichtsrates der OMV
Borealis, an der die OMV mit 75 Prozent beteiligt ist, will 2021 ihre Stickstoff-Sparte verkaufen und sich auf die Produktion von Polyolefinen und Basischemikalien konzentrieren. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Der Stickstoffbereich, zu dem auch die Düngemittelproduktion gehört, macht rund 15 Prozent des Gesamtgeschäfts aus.
Die OMV hatte erst vor kurzem ihre Beteiligung an der Borealis um 4,1 Mrd. Euro aufgestockt. Borealis betreibt Anlagen für die Pflanzennährstoffproduktion in Österreich und Frankreich. Mit rund 60 Lagern in ganz Europa und einer jährlichen Auslieferung von rund fünf Millionen Tonnen Produkten in West-, Mittel- und Südosteuropa sei man einer der führenden Düngemittelproduzenten in Europa, heißt es in der Borealis-Mitteilung.