• Zum Inhalt springen
  • Skip to secondary menu
  • Zur Seitenspalte springen

Die Chemie Zeitschrift Österreichs

Das unabhängige Traditionsmagazin

  • Das Magazin
    • Über die Österreichische Chemie Zeitschrift
    • 120 Jahre
    • Abonnement
    • Mediadaten
    • Online-Archiv
  • Resorts
    • Forschung
    • Foto Freitag
    • Messe
    • Publikation
    • Personalia
    • Bildung
  • Messekalender
  • Chemie-Lexikon
  • Links
    • L&B
    • labor
    • Kunststoff
  • Welkin Media Verlag
Aktuelle Seite: Start / News / Kohlendioxid wird zu Methanol

Kohlendioxid wird zu Methanol

14. Juli 2022 von Birgit Fischer

Die TU Wien entwickelte ein chemisches Verfahren, bei dem mit Hilfe spezieller Katalysatoren aus klimaschädlichem Kohlendioxid wertvolles Methanol entsteht.

Karin Föttinger und Kollege Gernot Pacholik vor der Apparatur zur Kohlendioxid-Hydrierung. | Foto: TU Wien
Karin Föttinger und Kollege Gernot Pacholik vor der Apparatur zur Kohlendioxid-Hydrierung. | Foto: TU Wien

Aus Klimaschutzgründen steht fest: Kohlendioxid darf nicht in die Atmosphäre. Dort, wo sich die Entstehung von Kohlendioxid nicht verhindern lässt, sollte es abgeschieden und in andere Stoffe umgewandelt werden.

Am besten ist es freilich, wenn dadurch Substanzen entstehen, die Wert haben und verkauft werden können. An der TU Wien wurde dafür nun eine neue Methode entwickelt: Mit Hilfe eines speziellen Katalysatormaterials aus Schwefel und Molybdän wird aus CO2 flüssiges Methanol. Die neue Technologie wurde bereits patentiert, gemeinsam mit Industriepartnern soll das Verfahren nun auf industriellen Maßstab skaliert werden.

Profit aus Abgas

Genau dort, wo Kohlendioxid in maximaler Konzentration vorkommt – etwa direkt im Abgasstrom großer Industrieanlagen – kann man es am effizientesten nutzen. Die Idee, das Kohlendioxid dort in wertvolle Produkte umzuwandeln, ist nicht neu. Es ist allerdings eine schwierige und aufwändige Aufgabe. Bei manchen Verfahren muss das CO2 vorher angereichert und abgetrennt werden, das verursacht zusätzlich Kosten und Energieaufwand.

„Um Kohlendioxid umzuwandeln, verwendete man bisher oft Katalysatoren, die auf Kupfer basieren“, sagt Prof. Karin Föttinger vom Institut für Materialchemie der TU Wien. „Sie haben allerdings den großen Nachteil, dass sie nicht robust sind. Wenn im Abgasstrom neben Kohlendioxid auch noch bestimmte andere Substanzen vorkommen, zum Beispiel Schwefel, dann verliert der Katalysator rasch seine Wirkung. Man sagt, der Katalysator wird vergiftet.“

Karin Föttinger machte sich daher mit ihrer Forschungsgruppe auf die Suche nach einem besseren Material. „Wenn man solche Methoden nicht nur im Labor, sondern auch im großen Maßstab in der Industrie einsetzen will, dann braucht man einen Katalysator, der vielleicht zwar ein bisschen weniger aktiv ist, aber dafür robust, haltbar und zuverlässig“, erklärt Föttinger. „Man möchte ganz gewöhnliche Industrieabgase ohne Vorbehandlung verarbeiten können.“

Die Erfolgsformel: Schwefel und Molybdän

Das Forschungsteam der TU Wien konnte zeigen, dass Katalysatoren auf Basis von Schwefel und Molybdän diese Anforderungen erfüllen. Spezielle Zusatzelemente, etwa Mangan, sorgen dafür, dass das eigentlich sehr unreaktive Kohlendioxid aufgespalten und umgewandelt wird. Durch die Wahl solcher Zusatzelemente kann man die Eigenschaften der Katalysatoren genau an den gewünschten Einsatzbereich anpassen. So lässt sich nun aus CO2-haltigem Abgas Methanol herstellen.

Molybdändisulfid im Rasterelektronen-Mikroskop | Foto: TU Wien
Molybdändisulfid im Rasterelektronen-Mikroskop | Foto: TU Wien

„Methanol ist ein attraktives Produkt. Es ist bei Raumtemperatur flüssig, lässt sich also problemlos lagern. Es wird in der Industrie benötigt, bisher stellt man es normalerweise aus fossilen Rohstoffen her“, sagt Karin Föttinger. „Wenn man möchte, kann man mit unseren Katalysatoren aber auch andere Moleküle herstellen, etwa höhere Alkohole. Wir arbeiten derzeit noch daran, genau herauszufinden, wie man Parameter wie Druck und Temperatur am besten wählt, um unterschiedliche Produkte zu erzeugen.“

Die Methode wurde nun patentiert, jetzt soll sie in Zusammenarbeit mit Partnerfirmen auf Industriemaßstab hochskaliert werden. „Wir arbeiten bereits mit interessierten Firmen zusammen, gleichzeitig suchen wir nach weiteren möglichen Kooperationen“, sagt Karin Föttinger. Die neuartigen Katalysatoren sollen auf diese Weise einen wichtigen Beitrag leisten, die Industrie klimaneutral zu machen und Stoffkreisläufe zu schließen.

Die Patentierung wurde unterstützt vom Patent- und Lizenzmanagement des Forschungs- und Transfersupports der TU Wien.

Das Forschungsprojekt wird als Teil des Doktoratskollegs „CO2 Refinery“ weiter verfolgt, das an der TU Wien interdisziplinär neue Methoden zur umweltfreundlichen Verwertung von Kohlendioxid entwickelt.

Kategorie: Forschung, News Stichworte: CO2, Katalysator, Kohlendioxid, Methanol, TUWien

Seitenspalte

Die aktuelle Chemie

Messekalender

Juni 17
09:30 - 15:30

LAB-SUPPLY Berlin 2025

Juni 25
09:30 - 15:30

LAB-SUPPLY Innsbruck 2025

Sep. 3
09:00 - 15:30

SchraubTec Bochum 2025

Sep. 10
10. September - 11. September

all about automation 2025 – Wetzlar

Sep. 10
09:30 - 15:30

LAB-SUPPLY Chemnitz 2025

Kalender anzeigen

Newsletter

  • Newsletter Anmeldung
  • Unser Newsletter-Archiv

Welkin Media News

Aktuelle Nachrichten aus unseren anderen Online-Portalen Lebensmittel-&Biotechnologie und Österreichische Kunststoffzeitschrift.

  • Sirmax gründet neue E&E-Sparte
    am 16. Juni 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Der italienische Compoundeur Sirmax investiert drei Millionen Euro in eine neue Business Unit für den Elektro- und Elektroniksektor. Die internationale Ausrichtung wird durch den Ausbau der Werke in Italien, Indien, Polen und den USA sowie ein […]

  • AIT Poster Award 2025 prämiert zukunftsweisende Technologien
    am 16. Juni 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Der AIT Poster Award 2025 würdigt Forschungsprojekte mit wirtschaftlichem Potenzial. Der erste Platz ging an eine neue Technologie zur Iridiumreduktion in PEM-Elektrolyseuren. Weitere Beiträge adressierten Quantenkommunikation und […]

  • Werner & Mertz und PreZero kooperieren für die Kreislaufwirtschaft
    am 13. Juni 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Werner & Mertz und PreZero starten eine strategische Partnerschaft zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. Im Zentrum steht die Recyclat-Initiative mit vollständig recyclingfähigen Verpackungen. Ein erstes Projekt: Waschmittelflaschen aus 100 […]

  • Dünnschichtsensoren optimieren Echtzeitkontrolle im Spritzguss
    am 13. Juni 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Das Fraunhofer IST präsentiert auf der Automatica 2025 ein Sensorsystem zur Echtzeitüberwachung im Spritzguss. Dünnschichtsensoren und maschinelles Lernen ermöglichen eine automatisierte Qualitätskontrolle und die Nutzung nachhaltiger […]

  • Leichtbau-Innovation von ENGEL auf der EUROBIKE 2025
    am 12. Juni 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    ENGEL präsentiert sich erstmals auf der EUROBIKE, die vom 25. bis 29. Juni 2025 in Frankfurt stattfindet. Mit einer vollständig integrierten Produktionszelle demonstriert das Unternehmen live die Fertigung eines innovativen Fahrradlenkers für […]

  • Konstantin Klein: Monomaterial ist heute technisch etabliert
    am 12. Juni 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Im VDMA way2K Interview erklärt Konstantin Klein von Hosokawa Alpine AG, warum Monomaterialverpackungen heute technisch ausgereift sind. Die Herstellung nachhaltiger Lösungen durch MDO-Technologie ist heute industriell etabliert – mit […]

  • Elektrischer Tunnelofen spart bis zu 40 % Energie
    am 12. Juni 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Der GEA Tunnelofen E-Bake G2 spart 40 % Energie durch Mikrokonvektion und flexible Module für präzises elektrisches Backen. Er ist auf die Produktion von Hartkeksen, Weichkeksen und Crackern ausgelegt und bietet eine verbesserte Luftströmung […]

  • ENGEL gründet Tochtergesellschaft ENGEL Spain in Barcelona
    am 11. Juni 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    ENGEL übernimmt langjährigen Partner Roegele und gründet mit ENGEL Spain eine eigene Niederlassung in Spanien. Damit stärkt der Spritzgießmaschinenbauer seine Marktposition in Südwesteuropa und investiert gezielt in Kundennähe und Wachstum. […]

  • Labortechnik & Analytik auf der LAB-SUPPLY Innsbruck
    am 11. Juni 2025 von Birgit Fischer (Lebensmittel- & Biotechnologie)

    Die LAB-SUPPLY Innsbruck am 25. Juni 2025 bietet Fachvorträge, Innovationen und direkte Kontakte für Expert*innen aus Forschung, Industrie und Gesundheitswesen. Labortechnik zum Anfassen – kompakt an einem Tag im Congress Innsbruck. Eintritt […]

  • Rezyklate – Rohstoff der Zukunft in der Kunststoffindustrie
    am 10. Juni 2025 von Birgit Fischer (Österreichische Kunststoffzeitschrift)

    Die K 2025 stellt mit dem Hot Topic „Shaping the circular economy“ das Thema Kreislaufwirtschaft ins Zentrum – Anlass genug, um auf den Status Quo zu blicken. Die Potenziale von Rezyklaten sind enorm – doch hohe Kosten, technische Hürden […]

Schlagwörter

Aktuelle Nachrichten über BASF analytica Analytik Analytik Jena Anlagenbau Automation Automatisierung Awards B&R Borealis BR CEM CO2 Danfoss Digitalisierung Elektrolyse Endress+Hauser Evonik FCIO Festo Finance Forschung FotoFreitag Foto Freitag Hardware Industrie 4.0 Jubiläum Kreislaufwirtschaft Labortechnik LANXESS Lenzing Logistik Messe Messe München Nachhaltigkeit OMV Personalia Publikation Pumpen Recycling Robotik Shimadzu Software Wasserstoff Webinar

Kategorien

Copyright © 2025 · WelkinMedia Fachverlag