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Aktuelle Seite: Start / Lexikon / Suspension

Suspension

6. Oktober 2023 von Lexikon

Eine Suspension beschreibt ein Stoffgemisch, bei dem feste Teilchen gleichmäßig, aber nicht dauerhaft in einer Flüssigkeit verteilt sind. Obwohl diese Partikel in der Flüssigkeit „schweben“, lösen sie sich nicht auf – im Gegensatz zu echten Lösungen. Das System ist instabil: Bleibt eine Suspension über längere Zeit unbewegt, trennen sich die Phasen, und die Feststoffe sinken durch ihr höheres Gewicht langsam zu Boden.

Der Begriff leitet sich aus dem Lateinischen suspendere ab, was so viel bedeutet wie „in der Schwebe halten“. Diese bildhafte Beschreibung trifft das Verhalten solcher Gemische besonders gut, da die Feststoffe in der Flüssigkeit zwar verteilt, aber nicht gebunden sind.

Phasentrennung bei einer Suspension Die Grafik zeigt eine Flüssigkeit mit schwebenden Partikeln und das Absinken zu einem Sediment am Boden über Zeit. Sediment (abgesetzte Partikel) Suspension mit Partikeln und Sediment
Phasentrennung bei einer Suspension | eigene Darstellung, Lizenz: CC BY 4.0 – Namensnennung erforderlich

Klassifizierung nach Teilchengröße

In der Praxis unterscheidet man Suspensionen danach, wie groß die suspendierten Feststoffpartikel sind. Grobe Suspensionen weisen eine Teilchengröße im Bereich von etwa 0,1 bis 1 Millimeter auf, während feine Suspensionen Teilchen von wenigen Mikrometern enthalten. Sobald die Partikel unter die Grenze von 1 Mikrometer fallen, spricht man meist nicht mehr von Suspensionen, sondern von Dispersionen – oder bei extrem kleinen Teilchen sogar von Molekulardispersionen.

Sedimentation und Stabilisierung

Da die festen Bestandteile in einer Suspension schwerer als die Flüssigkeit sind, setzt bei ruhendem Zustand eine Sedimentation ein. Das bedeutet: Die Partikel sinken nach unten und bilden ein Sediment. Die darüberstehende klare Flüssigkeit kann durch Dekantieren von der festen Phase getrennt werden. Die Geschwindigkeit dieses Prozesses hängt nicht nur von der Teilchengröße und Dichte ab, sondern auch von der Viskosität der Flüssigkeit und der Form der Partikel.

Zur Stabilisierung solcher Gemische werden oft Additive eingesetzt. Bestimmte Zusatzstoffe wie Thixotropiermittel verlangsamen die Sedimentation, während Flockungsmittel den Prozess gezielt beschleunigen können – je nach gewünschtem Effekt.

Ein Sedigraph misst die Sinkgeschwindigkeit der Partikel und liefert damit objektive Angaben zur Stabilität einer Suspension. Auch moderne Verfahren wie die Ultraschalldämpfungsspektroskopie geben Aufschluss über Partikelgrößenverteilungen in feindispersen Systemen.

Technische und natürliche Beispiele

Suspensionen begegnen uns in vielen Lebens- und Arbeitsbereichen – von der Natur bis zur Industrie. In Wasser aufgeschlämmter Sand bildet sogenannte Schwebstoffe, während auch Gletschermilch – das trübe Schmelzwasser von Gletschern – eine klassische Suspension darstellt. In der Bauindustrie sind Mörtel oder Beton typische mineralische Suspensionen.

In der Halbleiterindustrie kommen hochpräzise Suspensionen aus Siliciumcarbid und Polyethylenglycol zum Einsatz, die beim Zerschneiden von Reinsilizium abrasive und gleichzeitig kühlende Eigenschaften haben. Auch Farben enthalten oft Pigmente, die nicht gelöst, sondern als feste Teilchen in einer Flüssigkeit verteilt sind.

Selbst Getränke wie Orangensaft oder Hefeweizen gehören zu den Suspensionen, da sich Frucht- oder Hefepartikel nicht dauerhaft in der Flüssigkeit halten. Dasselbe gilt für das vielschichtige Beispiel gezuckerter Kakaogetränke: Hier liegt eine Suspension in einer Lösung und zugleich in einer Emulsion vor.

Medizinische Verwendung

In der Pharmazie sind Suspensionen besonders dort gefragt, wo sich Wirkstoffe nicht in Flüssigkeiten lösen lassen. Feinstvermahlene Pulver werden dabei in geeigneten Trägermedien verteilt. Solche Arzneiformen sind jedoch nur dann zuverlässig einsetzbar, wenn sie sich leicht homogenisieren lassen – meist durch einfaches Schütteln vor Gebrauch.

Medikamentöse Suspensionen werden vielfältig eingesetzt: äußerlich auf der Haut, oral eingenommen oder sogar als Injektion (z. B. intramuskulär). Ihre Herstellung erfordert höchste Präzision, um eine gleichmäßige Dosierung der Wirkstoffe sicherzustellen.

Der vorliegende Text stellt eine vollständig überarbeitete und neu strukturierte Fassung des Wikipedia-Artikels “Suspension (Chemie)” dar. Er unterliegt der Lizenz CC BY-SA 3.0 und enthält keine inhaltlichen Ergänzungen über die Originalquelle hinaus. Stand: 09.05.2025

Kategorie: Lexikon Stichworte: Suspension

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  5. 1,4-Butandiol (BDO) sagt:
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