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Aktuelle Seite: Start / Lexikon / Cyclische Verbindungen

Cyclische Verbindungen

3. November 2025 von Lexikon

Cyclische Verbindungen zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Atome zu einem oder mehreren geschlossenen Ringen verknüpft sind. Dieses Strukturelement tritt vor allem bei organischen Molekülen auf, ist aber auch bei anorganischen Verbindungen möglich. Im Gegensatz zu acyclischen Verbindungen, die eine lineare oder verzweigte Struktur haben, besitzen cyclische Moleküle eine ringförmige Anordnung ihrer Atome. Besteht ein Ring aus besonders vielen Atomen, spricht man von makrocyclischen Verbindungen.

Actinomycin D, eine makrocyclische Verbindung mit mehreren großen und kleinen, homocyclischen aromatischen und heterocyclischen Ringen | CC0 – via https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Actinomycin_D.svg
Actinomycin D, eine makrocyclische Verbindung mit mehreren großen und kleinen, homocyclischen aromatischen und heterocyclischen Ringen | CC0 – via Creativ Commons

Grundtypen cyclischer Verbindungen

Homocyclische Strukturen

λ-Schwefel: Ringförmige Modifikation aus acht Schwefelatomen | CC0 – via https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fa/Cyclooctasulfur_structural_formula_3D.svg/640px-Cyclooctasulfur_structural_formula_3D.svg.png
λ-Schwefel: Ringförmige Modifikation aus acht Schwefelatomen | CC0 – via Creativ Commons

Einfach gebaute cyclische Moleküle bestehen ausschließlich aus Atomen desselben Elements. Solche homocyclischen Verbindungen können sowohl organischer als auch anorganischer Natur sein. So bildet der λ-Schwefel in seiner elementaren Form beispielsweise Ringe aus acht Schwefelatomen. Wenn es sich um Kohlenstoffringe handelt, spricht man von carbocyclischen Verbindungen. Cyclopropan ist ein einfaches Beispiel für eine solche Verbindung. Auch industriell bedeutsame Stoffe wie Cyclohexan oder aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol und Naphthalin zählen dazu.

Heterocyclische Strukturen

Dekalin: Bicyclisches, carbocyclisches Molekül | CC0 – via Creativ Commons
Dekalin: Bicyclisches, carbocyclisches Molekül | CC0 – via Creativ Commons

Enthält ein Ring mindestens ein Atom, das nicht Kohlenstoff ist, handelt es sich um eine heterocyclische Verbindung. Diese Molekülklasse ist biologisch äußerst relevant. Substanzen wie Coffein, Nicotin oder auch DNA-Bausteine sind typische Vertreter. Auch in Duftstoffen, Farbstoffen oder Arzneimitteln finden sich zahlreiche Heterocyclen. In der anorganischen Chemie gehören Verbindungen wie Borazin oder Metaphosphate zu dieser Gruppe.

Unterschiede in der Ringanzahl

Glucose, ein organisches, Heterocyclisches Molekül. Heteroatom im Ring ist ein Sauerstoffatom.  | CC0 – via Creativ Commons
Glucose, ein organisches, Heterocyclisches Molekül. Heteroatom im Ring ist ein Sauerstoffatom. | CC0 – via Creativ Commons

Monocyclen

Monocyclische Verbindungen bestehen aus nur einem Ring. Diese werden durch die Vorsilbe „Cyclo-“ gekennzeichnet, zum Beispiel Cyclohexan oder Cyclopentadien. Viele bekannte Aromaten oder Heterocyclen wie Benzol oder Melamin tragen hingegen Eigennamen, ohne dass ihr cyclischer Aufbau direkt im Namen erkennbar ist.

Polycyclen und Sonderformen

Verbindungen mit mehreren Ringen zählen zu den polycyclischen Verbindungen. Die genaue Benennung dieser Stoffe richtet sich nach der Art der Ringverknüpfung. Sind zwei Ringe über ein gemeinsames Bindungspaar verbunden, handelt es sich um ein kondensiertes Ringsystem, wie etwa bei Naphthalin. Ringe, die über sogenannte Brückenkopf-Atome miteinander verbunden sind, werden als verbrückte bicyclische Verbindungen bezeichnet. Ein Beispiel dafür ist Norbornan. Spiroverbindungen wiederum besitzen zwei Ringe, die sich nur ein einzelnes Atom teilen.

Weitere besondere Strukturen sind Catenane, bei denen zwei oder mehr Ringe kettenartig ineinander verschlungen sind, sowie Rotaxane, bei denen ein Ring ein stabförmiges Molekül umschließt.

Funktionelle Gruppen in cyclischen Systemen

Je nach enthaltenen funktionellen Gruppen unterscheidet man verschiedene Klassen cyclischer Verbindungen. Cyclische Ester heißen Lactone, cyclische Amide sind als Lactame bekannt. Sultame bezeichnen cyclische Derivate der Sulfonsäureamide, während Lactole Halbacetal- oder Halbketalstrukturen in Ringform aufweisen.

Aromatische und alicyclische Ringe

Aromatische Verbindungen (kurz Aromaten /Arene) sind besonders stabil, da ihre Ringstruktur konjugierte Doppelbindungen enthält. Besteht ein Molekül aus mehreren solcher Ringe, zählt es zu den polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). Im Gegensatz dazu stehen die alicyclischen Verbindungen, die zwar ebenfalls ringförmig, aber nicht aromatisch sind.

Ringsysteme im Laboralltag

In der Praxis wird häufig eine einfache Klassifikation nach Ringgröße verwendet. Dreiringe wie Cyclopropan oder Oxiran enthalten drei Atome im Ring. Vier- bis achtgliedrige Ringe treten besonders häufig auf und sind strukturell äußerst vielfältig. Typische Vertreter sind unter anderem Furan und Cyclopentan (Fünfringe), Benzol und Pyridin (Sechsringe) oder Caprolactam und Tropolon (Siebenringe). Auch größere Ringe wie Cyclooctan oder Oktogen finden technische Anwendung, etwa in der Polymer- oder Sprengstoffchemie.

Der vorliegende Text stellt eine vollständig überarbeitete und neu strukturierte Fassung des Wikipedia-Artikels „Cyclische Verbindungen“ dar. Er unterliegt der Lizenz CC BY-SA 3.0 und enthält keine inhaltlichen Ergänzungen über die Originalquelle hinaus. Stand: 25.07.2025

Kategorie: Lexikon Stichworte: Cyclische Verbindungen

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